Die Wende zum Guten

BEKOND. Freudiges Ereignis in Bekond: Die Freiwillige Feuerwehr nahm in einer feierlichen Zeremonie ihr neues Feuerwehrgerätehaus in Besitz.

Obwohl es am Anfang überhaupt nicht danach aussah, haben die Diskussionen um das neue Feuerwehrgerätehaus doch noch eine Wende zum Guten genommen. Das sah vor zehn Jahren allerdings noch ganz anders aus: Keine Heizung, keine Sanitäranlagen und ein maroder Baukörper haben der Wehr schwer zu schaffen gemacht, sagte Wehrführer Peter Schätter bei der Einweihungsfeier. Für einen Neubau habe aber das Geld gefehlt. Von Baukosten in Höhe von 172 000 Euro war die Rede. Zu viel für den Träger der Feuerwehr, die Verbandsgemeinde Schweich, sagt Bürgermeister Berthold Biwer.Wehrleute nehmen die Sache selbst in die Hand

Doch da kam den Brandschützern eine zündende Idee. Das Projekt wurde über den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr abgewickelt - zu deutlich günstigeren Konditionen, weil man sich anstelle einer herkömmlichen Bauweise für eine Fertigteilhalle als Stahlkonstruktion entschieden hatte. Enorm war die Eigenleistung der Feuerwehr: Laut Wehrführer schlägt die freiwillige Hilfe an dem Werk mit 1200 Baustunden zu Buche. Dies sei ein "hervorragendes Beispiel, was das Ehrenamt zu leisten vermag", betonte Bürgermeister Berthold Biwer in seiner Ansprache. Vieler Pläne und Gespräche habe es bedurft, bis die Lösung gefunden wurde. Mit 106 000 Euro - geschätzt waren 105 000 Euro - habe man eine "Punktlandung" hingekriegt, lobte Biwer. Der Neubau (17 Meter mal 11,5 Meter) komme ohne staatliche Zuschüsse aus - dank des Engagements der Brandschützer von Bekond. Landtagsmitglied Arnold Schmitt freute sich mit der Wehr (19 Aktive plus rund zehn Jugendwehrmänner), dass sie nach langen Jahren nunmehr ein vernünftiges Gerätehaus bekommen habe. Ortsbürgermeister Paul Reh erinnerte daran, dass die Gemeinde das Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt habe. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Trier-Saarburg, Kurt Waschbüsch (Kell am See), sah die Lösung mit kritischen Augen: Es sei die Aufgabe der Verbandsgemeinde als Sachkostenträger der Feuerwehr, für die notwendigen Gebäude zu sorgen. Bei einem so großen Engagement laufe die Wehr Gefahr, ihren ursächlichen Aufgaben nicht umfassend nachgehen zu können. Bevor die Einweihung gefeiert wurde, segnete Pastor Andreas Noster nach einem Gottesdienst im Freien die neuen Räume ein.

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