Die Wünsche der Radler

Trier ist keine fahrradfreundliche Stadt - und das, obwohl Radwanderwege hier starten, enden oder queren. Dennoch blickt der ADFC optimistisch nach vorne. Auch wenn Bußgelder die Stimmung trüben.

Trier. "Seit Oberbürgermeister Klaus Jensen im Rathaus das Sagen hat, geht es nach vorne", sagt Martin Deubel, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), Kreisverband Trier. Jensen, der das Thema "Radverkehr" in seinem Wahlkampf führte, will im Herbst sein Radwegekonzept vorstellen. "In der Ära Schroer wurden wir Radfahrer ja noch links liegen gelassen. Das ist nun anders", so Deubel, der dem OB mit seinen Kollegen gar ein Dienstrad schenkte. "Und das nutzt er sogar recht häufig." Auch Zahlen belegen die Vorliebe Jensens für die Drahtesel. Im Haushalt sind 300 000 Euro für das Thema veranschlagt, das sind 200 000 Euro mehr als noch zuvor. "Ich bin ein Verfechter des Fahrradfahrens", so Jensen, der sich kürzlich mit dem ADFC traf.Dabei ging es auch um das Vorhaben "Innenstadt-Nord-Süd-Querung" (Bericht folgt).Weitere Wünsche des ADFC: eine Verbesserung des Moselradweges, die Öffnung von Einbahnstraßen, Fahrradboxen am Hauptbahnhof und mehr Abstellanlagen im gesamten Stadtgebiet, vor allem an Schwerpunkten. "Es gibt immer wieder Passanten, die sich über wild geparkte Fahrräder beschweren. Aber wo sollen wir sonst unsere Räder abstellen", fragt Deubel, der auch den aktuellen Bußgeld-Katalog bemängelt. "Einige der Strafen haben keinen wirklichen Sinn." Seite 9

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