Die Zeit für di eakten nhallen läuft ab

TRIER-RUWER/MERTESDORF. Mit dem Teilneubau der L 149 von Trier-Ruwer nach Mertesdorf (Fischweg) soll im Frühjahr begonnen werden. Zunächst werden die alten Hallen und die Hüstersmühle weichen müssen.

 Bald herrscht hier freie Sicht: die alten Hallen bei der Hüstersmühle (Gebäude unterhalb des Ortseingangs auf der Karte) und der neue Fahrradweg. Der Kartenausschnitt (links) von Trier-Ruwer zeigt den ungefähren Verlauf der neuen Trasse (grün). Ein Teil der heutigen Strecke (gelb) wird verschwinden. TV-Foto: Friedhelm Knopp, TV-Grafik: Birgit Keiser

Bald herrscht hier freie Sicht: die alten Hallen bei der Hüstersmühle (Gebäude unterhalb des Ortseingangs auf der Karte) und der neue Fahrradweg. Der Kartenausschnitt (links) von Trier-Ruwer zeigt den ungefähren Verlauf der neuen Trasse (grün). Ein Teil der heutigen Strecke (gelb) wird verschwinden. TV-Foto: Friedhelm Knopp, TV-Grafik: Birgit Keiser

Der Abriss der Gebäude wird das Bild des "Tors zum Ruwertal" grundlegend und positiv verändern. Noch führt dort der neue Fahrradweg durch eine Industriebrache und vorbei an endlos wirkenden grauen Hallenwänden. Freuen dürfen sich später auch die Autofahrer: Die enge und von Flicken übersäte Holperstrecke oberhalb der Mühle wird durch eine neue Trasse ersetzt, die dann zwischen dem Hang und dem Fahrradweg - also mitten durch das heutige Mühlengelände - verläuft. Die alte Trasse im Hang verschwindet. Sie wird verfüllt und in entsiegelte "Natur" zurückverwandelt. Außerdem soll durch den Abriss der weiteren, zur Ruwer hin gelegenen Hallen ein neuer Rückstauraum für Zeiten des Hochwassers geschaffen werden, um die Situation an der Ruwermündung zu entschärfen. Federführend ist der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier, vormals Landesbetrieb Straßen und Verkehr. LBM-Projektbüroleiter und stellvertretender Amtsleiter Hans-Michael Bartnick erläutert die Grundzüge des Ausbaus mit den wichtigsten Eckdaten: Zum Abriss bestimmt sind vier Hallen, ein Wohnhaus und eine Remise mit einer Gesamtgrundfläche von rund 8500 Quadratmetern. Die Bauten und Grundstücke wurden aus Privatbesitz erworben. Mit Grunderwerb und Baukosten ist das Projekt auf insgesamt 2,4 Millionen Euro veranschlagt. Die ursprüngliche Planung sah einen Ausbau auf der alten Hangtrasse vor. Dies hätte jedoch den Bau neuer und aufwändiger Stützwände erfordert und deshalb zu Mehrkosten von rund 1,5 Millionen Euro geführt. Die Länge der L-149-Ausbaustrecke beträgt rund 1,3 Kilometer. 90 Prozent davon liegen auf Trierer Stadtgebiet, der Rest auf der Gemarkung Mertesdorf (Verbandsgemeinde Ruwer). Der Ausbau beginnt am Ortsausgang von Trier-Ruwer. Kurz vor dem Klärwerk bei Mertesdorf trifft der Straßenneubau wieder auf die bestehende Trasse der L 149. Der "Flaschenhals" im Ruwerer Fischweg bleibt

Der Abstand der Ausbaustrecke zum parallel verlaufenden Fahrradweg beträgt etwa 20 Meter. Bei der Kläranlage verringert sich die Distanz auf etwa sieben Meter. An der engen Verkehrssituation im Ruwerer Fischweg wird sich wegen der Bebauung nichts ändern lassen. Das stark frequentierte "Tor zum Ruwertal" bleibt in der Ortslage Trier-Ruwer ein Flaschenhals. So ist es verständlich, dass die dortigen Anlieger - anders als die Bewohner des Ruwertals - dem Ausbau mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Viele befürchten einen weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens. Mit Beginn des Ausbaus in der zweiten Jahreshälfte 2007 muss auch mit Belästigungen und Staus gerechnet werden. Hans-Michael Bartnick: "Wir werden bemüht sein, mit möglichst wenig Vollsperrungen auszukommen. Der Verkehr wird während der Bauzeit überwiegend ungehindert über die alte Trasse fließen können." Im weiteren Verlauf werde der Verkehr dann einspurig und mit Ampelregelung aufrecht erhalten. Ein Ausbau ohne Beeinträchtigungen sei leider nicht möglich. Bartnick: "Das Prinzip ,Wasch mich, aber mach mich nicht nass' funktioniert leider nicht. Jedem sind die beengten Verhälnisse dort bestens bekannt."

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