Kriminalität Diebe und Schläger werden häufig gefasst

Trier/Schweich · In Trier und im Trierer Land hat es im Jahr 2018 insgesamt weniger Delikte gegeben. Das gilt jedoch nicht für alle Bereiche.

 Ladendiebstahl lohnt sich nicht. Besonders nicht in Trier. Denn dort lag laut aktueller Polizeistatistik die Aufklärungsquote bei 95,9 Prozent.

Ladendiebstahl lohnt sich nicht. Besonders nicht in Trier. Denn dort lag laut aktueller Polizeistatistik die Aufklärungsquote bei 95,9 Prozent.

Foto: Felix Kästle

Niedrige Fallzahlen und hohe Aufklärungsquoten. Das wünschen sich wohl alle Polizeichefs. Triers Polizeichef Polizeirat Dietmar Braun kann für das abgelaufene Jahr ein Rückgang bei einigen Deliktarten melden. Von rund 13 000 (2017) auf exakt 11 199 sank 2018 die Zahl der insgesamt gemeldeten Fälle aus den Bereichen Körperverletzung, Betrug oder Sachbeschädigung.

Dieser Rückgang hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass nur noch herzensgute Menschen in der Region leben. Vielmehr ist auch im vergangenen Jahr die Zahl der Asylsuchenden gesunken. Damit sank auch erneut die Zahl der gemeldeten Verstöße gegen das Ausländer- und Aufenthaltsgesetz. Einen Anstieg der Kriminalität vermeldet hingegen die Polizeiinspektion (PI) Schweich. Und zwar um rund 2,5 Prozent auf insgesamt 1758 Fälle.

Raub und Körperverletzung werden bei der Polizei unter der Rubrik Rohheitsdelikte geführt. Für den Bereich der PI Trier sank die Zahl auf 1150 Taten. Das sind 119 weniger als 2017. PI-Chef Braun sagt, dass dieser Rückgang „unter anderem Ergebnis der starken Präsenz von Einsatzkräften und unserem umfassenden Sicherheitskonzept bei größeren Veranstaltungen“ ist. Rückgang auch bei der sogenannten schweren Körperverletzung. Dabei nehmen Täter beispielsweise dauerhafte gesundheitliche Folgen bei ihren Opfern bewusst in Kauf. 255 Mal hat es in Trier Anzeigen aus diesem Teilbereich der Rohheitsdelikte gegeben. Das sind 27 weniger als 2017. Im Raum Schweich gibt es ebenfalls einen Rückgang. Und zwar von 43 auf 30.

Brauns Schweicher Kollege Harald Licht sagt, dass in seiner Polizeiinspektion die für einzelne Orte oder Stadtteile zuständigen Bezirksbeamte sich um die Aufklärung von Körperverletzungen kümmern. Deren Orts- und Personenkenntnis führe zu einer Aufklärungsquote von 93,3 Prozent der insgesamt 265 Fälle.

Einen noch besseren Wert weist die Polizei Trier bei Ladendiebstählen aus. Mit rund 1000 Anzeigen für 2018 lag die Zahl um rund 250 unter dem Wert von 2017. Die Aufklärungsquote hat für das abgelaufene Jahr bei 95,9 Prozent gelegen. Grund dafür seien die verstärkten Überwachungsmaßnahmen der Ladeninhaber. Sei es durch den Einsatz von Technik, sei es durch Detektive. Insgesamt vermeldet die PI Trier 2418 Diebstähle. Die Zahl der Diebstähle im Bereich Schweich stieg hingegen auf 369 Fälle.

Da die für einen Teil der Wohnungseinbrüche zuständige Kriminalinspektion Trier keine Bilanz vorgelegt hat , liegen nur Zahlen für den Zuständigkeitsbereich des gesamten Polizeipräsidiums Trier vor, der auch die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Landkreis Vulkaneifel und Eifelkreis Bitburg-Prüm umfasst. Diese Gesamtzhahl zeigt einen Rückgang um rund elf Prozent auf 472. 2015 waren es 859 Einbrüche.

Weiterhin eher selten erwischt werden Menschen, die eine Sachbeschädigung begehen. So sind beispielsweise von den 221 bei der PI Schweich gemeldeten Fällen 23,7 Prozent aufgeklärt worden. In Trier wurden rund 1050 Sachbeschädigungen gemeldet. Knapp die Hälfte davon betrifft Beschädigungen an Kraftfahrzeugen.

Offensichtlich schwer zu fassen sind viele Betrugsdelikte. Das zeigen die Schweicher Zahlen. Die Gesamtzahl ist dort um 32 auf 192 gestiegen. „Die tatsächlich bearbeite Zahl der Delikte liegt jedoch weitaus höher“, sagt PI-Chef Licht. Gerade bei der Computerkriminalität sei es jedoch schwer, einen genauen Tatort zu ermitteln. Die Folge: Trotz teilweise erheblichen Ermittlungsaufwands werden die Taten nicht in der Statistik erfasst.

Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Trier umfasst bis auf Biewer, Ehrang, Quint, Pfalzel, Eitelsbach und Ruwer die gesamte Stadt. Hinzu kommen Orte aus den Verbandsgemeinden Trier-Land und Ruwer. Neben Schweich und einigen Trierer Stadtteilen kümmern sich die Beamten der PI Schweich um Orte in der VG Trier-Land und in der VG Ruwer.

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