Straßenbauprojekte Diese Asphaltrisse und Schlaglöcher in und um Trier sollen weg

Trier/Trier-Saarburg · Über 3,8 Millionen Euro will das Land dieses Jahr für Landesstraßen in Trier und Trier-Saarburg ausgeben. Wie die interessantesten Bauprojekte aussehen und warum viele davon bitter nötig sind.

 Die L139 zwischen Pellingen und Franzenheim hat schon einiges mitgemacht. Die Sanierung soll noch in diesem Jahr beginnen.

Die L139 zwischen Pellingen und Franzenheim hat schon einiges mitgemacht. Die Sanierung soll noch in diesem Jahr beginnen.

Tiefe Schlaglöcher, fehlende Fahrbahnbegrenzungen oder gefährliche Kreuzungen. Der Zustand der Landesstraßen in Trier und Trier-Saarburg ist teils jämmerlich. Bei 13 wichtigen Projekten soll es in diesem Jahr nun voran gehen. Im Landesstraßenbauprogramm sind für 2022 dafür 3,8 Millionen Euro vorgesehen. Aber wo genau soll gebaut werden? Die interessantesten Bauprojekte im Überblick.

Die L139 zwischen Pellingen und Franzenheim

Die L139 von Pellingen nach Franzenheim hat schon einiges an Verkehr gesehen. Unzählige Anwohner und Schulbusse rollen hier jeden Tag über die geschundene, alte Piste. Der Pellinger Ortsbürgermeister Wolfgang Willems ist froh, dass endlich Bewegung in die Sache kommt. „Ich lebe seit 66 Jahren hier und kann mich nicht an eine Generalsanierung der Straße nach Franzenheim erinnern“, sagt Willems. „Die Straße ist ein wichtiger Anschluss in Richtung Hochwald. Bei einem derart schlechten Zustand ist die Sanierung dieses Flickenteppichs dringend erforderlich.“ Noch dieses Jahr sollen die Bauarbeiten an der L139 zwischen Pellingen und Franzenheim beginnen. Wann genau, ist noch nicht bekannt.

Die L138 in Krettnach

 Die Bauarbeiten an der L138 in Krettnach könnten bereits ab Februar beginnen.

Die Bauarbeiten an der L138 in Krettnach könnten bereits ab Februar beginnen.

Die Ortsdurchfahrt in Krettnach ist seit langem eine Zumutung. Hier sollen bereits ab Februar die ersten Bauarbeiten beginnen, insofern es die Temperaturen zulassen, berichtet Ortsvorsteher Dieter Klever. „Die Straße ist total kaputt“, sagt Klever. „Wir sind sehr froh, dass sich hier etwas tut.“

Auch eine Vollsperrung wird im Laufe der Bauarbeiten nötig. Hier soll der Verkehr aller Voraussicht nach über Kommlingen umgeleitet werden. Die Ortsdurchfahrt in Krettnach ist jedoch nicht die einzige Straße in schlechtem Zustand. Auch die L138 Richtung Obermennig wäre sanierungsbedürftig. Ob und wann die Sanierung hier erfolgen kann, steht jedoch noch nicht fest.

Die Kreuzung der L151 und L149 bei Osburg

 Die Kreuzung der L151/149 bei Osburg soll in Zukunft sicherer werden.

Die Kreuzung der L151/149 bei Osburg soll in Zukunft sicherer werden.

Foto: Klaus Kimmling

Die Kreuzung im Osburger Hochwald ist für viele Gemeinden die zentrale Verbindung in Richtung Trier. Ohne Kreisverkehr oder Ampeln sind dort durch das hohe Verkehrsaufkommen gefährliche Situationen und Staus an der Tagesordnung. Die Kreuzung soll nun sicherer und effektiver werden, wie Hans-Michael Bartnick vom LBM Trier erklärt. „In den Spitzenstunden ist der Knoten nicht mehr leistungsfähig und es bilden sich vor allem auf der K67 regelmäßig lange Fahrzeugschlangen“, sagt Bartnick. „Die Ursache für den regelmäßigen Stau sind zum einen die hohe Verkehrsbelastung, zum anderen aber auch sehr hohe Geschwindigkeiten auf der Hauptachse L151“.

Die Lösung soll eine Ampelanlage sein, deren Bau noch in diesem Jahr starten soll (der TV berichtete). Eine Ampel biete hier im Vergleich zu einem Kreisverkehr deutlich mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, so der LBM. In der Vergangenheit hätten Kreisverkehre an ähnlichen Stellen zu kritischen Situationen mit ortsfremden Fahrern geführt.

Die L43 bei Rothaus, Trierweiler und Aach

 Die Straßen in und um Aach sind schon lange sanierungsbedürftig.

Die Straßen in und um Aach sind schon lange sanierungsbedürftig.

Foto: Thorben Behring

Die Straßen von und durch Aach sind schon länger eine absolute Katastrophe. Neben abgefahrenem Belag und Schlaglöchern kommt in Aach selbst jedoch noch ein weiteres Problem hinzu: Der Hochwasserschutz (der TV berichtete). Zwei unterirdisch in Rohren verlaufende Bäche brauchen hier mehr Platz, um ein Überlaufen des Systems zu verhindern. Dafür muss die L43 in Aach für die Dauer der Bauarbeiten komplett gesperrt werden. Ein Baubeginn wurde hier noch nicht festgelegt.

Auch für den Abschnitt der L43 bei Rothaus sollen die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Der Baubeginn für den Abschnitt bei Trierweiler steht laut dem Landesverkehrsministerium erst für 2023 an.

Die L137 in Konz

Diese Landesstraßen in Trier und Trier-Saarburg sollen saniert werden
Foto: TV/Christian Kremer

Nach der Fertigstellung der B51 rückt in Konz nun die Sanierung der Saarstraße in den Vordergrund. Die Bauarbeiten an der L137 überschneiden sich hier mit der Umgestaltung des Saarufers, an dem Stufen wie in Zurlauben entstehen sollen (der TV berichtete). Neben einer besseren Verkehrslage sei es auch wichtig mit einem schöneren Saarufer ein besseres Eingangsbild für Gäste zu liefern, erklärt Christoph Heckel vom Trierer Büro BGH Plan. Als letzter Teil der Neugestaltung des Saarufers soll ab 2025 die Saarbrücke abgerissen und neugebaut werden. Wann die Bauarbeiten an der Saarstraße in diesem Jahr beginnen ist noch unklar.

Die L166 in Züsch

Nachdem vor rund 10 Jahren die K101 bei Züsch saniert wurde, ist die Ortsdurchfahrt in Züsch die letzte dort zu sanierende Straße auf Kreis- und Landesebene. Die Bauarbeiten auf dem 1,2 Kilometer langen Stück laufen bereits seit vergangenem Jahr und werden laut Ortsbürgermeister Ulrich Frohn im November abgeschlossen sein. Bis dahin müssen Anwohner und Durchreisende noch mit der Vollsperrung in Züsch leben und den Umleitungen über die benachbarten Gemeinden folgen.

(axw)
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