Diese Menschen machen sich auf den Weg

Trier · An Ostern empfangen 29 Frauen und Männer die Sakramente. Einige von ihnen erzählen warum.

 Diese Menschen wollen ein Sakrament empfangen: An Ostern ist es soweit. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Diese Menschen wollen ein Sakrament empfangen: An Ostern ist es soweit. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Foto: (h_st )

Trier (red) Sie kommen aus dem gesamten Bistum und bilden zugleich die Weltkirche ab: So hat Bischof Stephan Ackermann 29 Frauen und Männer begrüßt, die zu den Sakramenten der Taufe, Eucharistie und Firmung zugelassen worden sind.
Am Taufbrunnen der Trierer Liebfrauenbasilika begann die Feier der Taufzulassung. Als Lesungstext wurde die Passage aus dem Matthäus-Evangelium über die Wahl der ersten Jünger in Deutsch und Farsi vorgetragen.
Manchmal wünsche er sich, sagte Ackermann, bei diesem ersten Wirken Jesu und dem Anfang der Jüngerschaft dabei gewesen zu sein. "Ist es für uns heute nicht ungleich schwerer zu glauben?", fragte er.
"Ich bin bereit" antworteten die Bewerber auf die Frage des Bischofs nach ihrer Bereitschaft zum Empfang der Sakramente an Ostern in ihren Gemeinden. Mit dem Einzelsegen durch Bischof Ackermann gehen die Frauen und Männer nun auf die weitere Etappe ihres Glaubensweges - ein Weg, den sie ganz unterschiedlich begonnen haben.
Rand Alisheikh etwa ist konfessionslos, aber im Kontakt zu Christen in Syrien aufgewachsen. "Ich habe mich immer für die Religionen und ihre Geschichte interessiert", sagt der 22-Jährige, der vor einem Jahr alleine als Flüchtling nach Deutschland kam. Im Camp in Koblenz traf er auf die Ärztin und ehrenamtliche Rot-Kreuzlerin Dr. Claudia Tamm, die ihm "sehr viel geholfen hat". Für Rand ist "das Leben als Christ der einzig richtige Weg".
Lydia Rößger und Doreen Malyska verbindet eine DDR-Vergangenheit und fehlender Kontakt zu Religion. "Es gibt in allen Glaubensrichtungen gute Menschen," sagt Rößgers Vater Volkmar, der in Sachsen aufwuchs und vor der Wende in die Eifel zog. Obwohl selbst ohne Konfession, begleite er jetzt sehr gerne seine Tochter und unterstütze sie. "Mir ist der Glaube sehr wichtig", erzählt die 24-jährige Erzieherin, die schon als Kind mit Freundinnen Gottesdienste besuchte, über ihren Freund jetzt näher Kontakt zur Kirche fand und vor allem "von der tollen Gemeinschaft begeistert" ist. Töchterchen Melinda war für Doreen Malyska die "Bekehrerin". Die Fragen der Kleinen, ob Gott alles sieht und bei uns ist, wollte die Mama beantworten können und hat sich deshalb zum Glaubenskurs gemeldet. "Inzwischen merke ich, dass eine Leere in meinem Herzen gefüllt ist. Ich fühle mich angekommen und spüre Gott in meinem Leben."

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