Sicherheit Diese Polizisten aus der Region haben besonderen Mut gezeigt

Trier/Schweich · Triers Polizeipräsident Rudolf Berg hat 22 Beamte ausgezeichnet, die teilweise viel riskiert haben, um Menschen zu retten.

 Ein Bonussystem gibt es bei der Polizei nicht, aber alle erhielten einen Tag Sonderurlaub.

Ein Bonussystem gibt es bei der Polizei nicht, aber alle erhielten einen Tag Sonderurlaub.

Foto: Jan Söfjer

Der ältere Mann reagiert nicht auf das Bemühen der Beamtinnen und des Beamten, so dass die drei von einem medizinischen Notfall ausgehen. Schließlich gelingt es ihnen, ihr Polizeiauto vor das Gefährt des Mannes zu setzen und dieses auf der Fellerbachtalbrücke bis zum Stillstand auszubremsen.

Der 76-jährige Fahrer hatte offenbar einen medizinischen Notfall erlitten. Sie kümmern sich um ihn und rufen den Rettungsdienst.

Moser, Linnig und Hausberger von den Polizeiinspektionen Morbach und Schweich sind nicht die einzigen Polizisten, die dieses Jahr Menschen das Leben gerettet haben. Am Montag hat Triers Polizeipräsident Rudolf Berg insgesamt 22 Polizistinnen und Polizisten dafür geehrt, dass sie Menschen gerettet haben – zum Teil unter großem Risiko. Berg lobte die Polizisten aus dem gesamten Dienstgebiet des Polizeipräsidiums Triers für ihr mutiges Handeln und ihren außerordentlichen Einsatz: „Sie machen uns Ehre und vertreten die Polizei in würdiger Weise.“ Neben einer Urkunde erhielt jeder Polizist einen Tag Sonderurlaub.

Insgesamt wurden acht Einsätze ausgezeichnet. Dramatisch war auch jener am 1. Mai in Trier, als ein 26-jähriger Mann kurz vor Mitternacht offenbar von der Römerbrücke gesprungen war. Polizeihauptkommissar Christian Simon Bamler und Polizeikommissar Marc Fleischmann entdeckten den Mann, der bis zur Hüfte in der Mosel stand und in Richtung der tieferen Fahrrinne ging. Bei nur wenigen Grad über Null in dieser Nacht legten die Beamten Teile ihre Kleidung ab, schwammen rund 70 Meter zu dem Mann und hielten ihn so lange fest, bis ein Rettungsboot der Feuerwehr eintraf.

Andere Polizisten retteten etwa Menschen, die auf der Autobahn umherirrten. Am 16. Mai rettete Polizeihauptkommissar Christian Kappes von der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues einen 25-Jährigen, der kurz davor war, von der Mühlheimer Brücke zu fallen.

Manchmal half jedoch auch aller Einsatz der Beamten nicht. Etwa im Oktober, als durch einen Verkehrsunfall auf der B 53 auf Höhe der Longuicher Brücke ein Auto ins Wasser gefahren war. Oder als im November bei der B 50 ein Auto einen Abhang in einen stark angeschwollenen Bach stürzte. Beide Fahrer starben an den Folgen des jeweiligen Unfalls. Die ausgezeichneten Polizisten konnten nicht alles abwenden. Aber sie haben alles in ihrer Macht Stehende getan.

Menschen in einer Krise können sich Tag und Nacht an die Telefonseelsorge wenden. Sie ist unter folgenden drei Nummern erreichbar: 0800/111 0 111, 0800/111 0 222 und 116 123. Auf www.telefonseelsorge.de wird zudem eine Mail- und eine Chat-Beratung angeboten.

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