Wirtschaft Digitales Zentrum „Hubertta“ in Trier eröffnet

Trier · Gründerteams bekommen Arbeitsräume und Unterstützung in einem Hub . Sechs Start-ups haben die Räume bereits gebucht.

  Auf etwa 50 Quadratmetern stehen im Gebäude in der Böhmerstraße 20 in zwei Räumen aktuell 17 Arbeitsplätze zur Verfügung. Alle Arbeitsplätze sind aktuell bereits durch sechs Startups ausgebucht, es gibt eine Warteliste. Der Name des digitalen Zentrums „Hubertta“ ist auch Akronym für die englischen Worte „Hub“ (Zentrum), „Entertainment“ (Unterhaltung), Research (Forschung), „Technology Transfer“ (Technologieübertragung) und „Arts“ (Kunst). Er lässt erahnen, welche Themen in den Räumlichkeiten bearbeitet werden. Das digitale Zentrum wird durch den Verein „gamesAHEAD“ getragen.

Adrian Wegener, Vorstandsvorsitzender des Vereins und selbst Gründer erklärt: „In den letzten zwei Jahren haben wir in vielen Gesprächsstunden nach Lösungen gesucht, um die weitere Abwanderung von Unternehmensgründungen und Digital-Fachkräften zu reduzieren.“ Mit Hubertta sei es gelungen, Unternehmensgründungen am Standort Trier zu halten. Basis dafür sei die verlässliche Zusammenarbeit mit den Gründerteams.

Vanessa Barth, die ebenfalls im Vorstand von gamesAHEAD und selbst Gründerin ist, glaubt an das Potential der gesamten Großregion und sagt: „Eine ermutigende und inspirierende Unterstützungsatmosphäre für Gründer ist möglich, das haben wir selbst im Startup-Weekend von engagierten Unternehmern vor wenigen Wochen erfahren. Hubertta ist ein Ansatz, das nun zu verstetigen.“

Mitte Dezember wurde der Hub eröffnent. Die bisherigen Teilnehmer sind unter anderem Entwickler für Spiele- und Echtzeitanwendungen, Jungunternehmer und Preisträger aus dem digitalen Bereich. Der Verein erklärt die Funktion des neuen Zentrums in Trier so:

Warum sind Spieletechnologien wichtig?

Digitale Spieletechnologien und -kompetenzen werden benötigt, wenn Menschen motiviert, überzeugt und ausgebildet werden sollen. Dadurch kann den Herausforderungen der digitalen Transformationen erfolgreicher begegnet werden.

Spiele als reines Unterhaltungsprodukt in einem 180 Milliarden US-Dollar Markt zu verstehen, greift zu kurz.

Ist Hubertta nur für Spiel-Entwickler?

Nein, nicht ausschließlich, denn Gamestechnologie (Games heißt auf deutsch Spiele) ist ein Katalysator für alle digitalen Strategien. Wir verstehen uns als technologieoffenes Angebot, um alle digitalen Gründungsideen mit Gamekompetenzen zu unterstützen.

Warum gibt es „Hubertta“?

Wir wollen einen Ort voller Ideen, Unterstützung, Akzeptanz, Humor und Integrität, diesen haben wir nicht gefunden, darum haben wir ihn selbst geschaffen. Wir unterstützen Gründungen mit digitalen Geschäftsmodellen, die Gamestechnologie als Katalysator verstehen.

Wie hoch sind die Kosten für ein Gründerteam?

Die monatlichen Kosten betragen aktuell 15 Euro pro Monat pro Person. Enthalten sind die Kosten für Miete, Mietnebenkosten, Internet und Kosten für Reinigungsmittel.

Was sind die Leistungen für Gründerteams?

Die Teams erhalten Unterstützung, hilfreiche Gespräche, Zugang zu unserem Netzwerk, einen kostengünstigen Arbeitsplatz, gemeinsame Aktivitäten mit Menschen, die etwas verändern wollen. Außerdem arbeiten wir an einem Mentoren- und Inkubationsprogramm. Alle Leistungen werden ehrenamtlich zur Verfügung gestellt.

Wie läuft das Bewerbungsverfahren für Plätze?

Wir würden gern alle unterstützen, aber wir haben schon jetzt kaum Platz (auch daran arbeiten wir mit Hochdruck). Wer uns kontaktiert, und schreibt, was die eigenen Ideen und Herausforderungen sind.

Wie ist die Ausstattung von „Hubertta“?

Wir haben Internet. Es ist ausreichend, jedoch zu langsam. Außerdem schlechte Schreibtische, schlechte Stühle, schlechtes Licht, zu wenig Platz, einen Besprechungstisch im Flur, eine rudimentäre Küche. Auf der Plus-Seite steht, dass wir den Willen haben, das alles zu verbessern. Dazu suchen wir aktiv Kooperationen und Unterstützung. Unsere Arbeitsliste ist lang.

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