Frankfurt/Trier/Saarburg Deutschland-Finale: Saarburgerin weit vorn

Frankfurt/Trier/Saarburg · Sie schreibt das zweitbeste Diktat ihrer Kategorie.

 Foto (Sieger Kategorie Eltern), auf dem Frau Wagner (2. von rechts) zu sehen ist. Bildnachweis:

Foto (Sieger Kategorie Eltern), auf dem Frau Wagner (2. von rechts) zu sehen ist. Bildnachweis:

Foto: Stiftung Polytechnische Gesellschaft/D. Buschardt

Mit dem überregionalen Finale im Frankfurter Goethe-Gymnasium ist der große Diktatwettbewerb der Stiftung Polytechnische Gesellschaft (SPG) abgeschlossen worden. Das von der Stiftung entwickelte vielstufige Programm zur Förderung des richtigen Schreibens wurde in zehn Veranstaltungen an mehreren Standorten in Deutschland umgesetzt. Erstmals nahmen auch Grundschulen und Mittelstufenklassen an dem beliebte Sprachbildungsprojekt teil.

Das überregionale Finale bestritten insgesamt 186 Eltern, Lehrkräfte, Oberstufenschüler sowie Teilnehmer aus den Kategorien „Hochschule“ und „Freie Schreiber“, darunter auch ein Team der Industrie- und Handelskammer. Der 183 Wörter lange Text, der sich thematisch zwischen einem folgenschweren digitalen Missverständnis und dem Grundgesetz bewegte, umfasste 64 sprachliche Hürden – wie etwa die richtige Schreibweise von „blaublümerant“ oder „Pennäler“. Die Teilnehmer meisterten mit Bravour zahlreiche sprachliche Hürden und komplizierte Sätze, wie beispielsweise: „Dabei sollte ein jeder nichtsdestoweniger gut achtgeben, dass kein Einziger seiner Physiognomie wegen verhohnepipelt wird.“

Die durchschnittliche Fehlerzahl lag bei 17,9. Im Vorjahr betrug sie 17,6 Fehler. Unter den Gästen des Abends war unter anderem Bastian Sick. Der Bestsellerautor zahlreicher Bücher über die Eigenheiten der deutschen Sprache schrieb das Diktat selbst mit und unterhielt im Anschluss das Publikum mit einem Sprachquiz. Den Gesamtsieg im Finale des großen Diktatwettbewerbs teilen sich in diesem Jahr Antigone Akgün und Monika Großpietsch. Die Teilnehmerinnen aus den Kategorien „Hochschule“ sowie „Freie Schreiber“ machten jeweils nur einen Fehler und waren damit mit Abstand die Führenden im Gesamtklassement. In der Kategorie „Eltern“ belegte Hildegard Wagner vom Gymnasium Saarburg mit nur fünf Fehlern einen hervorragenden zweiten Platz. Sie hatte sich für das Bundesfinale in Frankfurt über den regionalen Wettbewerb „Trier schreibt!“ im Mai qualifiziert (der TV berichtete).

„Zu unserer Sprachkultur gehört nicht nur das flüssige Lesen, sondern auch das korrekte Schreiben. Mit Sprachbildungsprojekten wie dem großen Diktatwettbewerb wollen wir Anreize dafür schaffen, sich dessen bewusst zu werden und die eigenen Rechtschreibkenntnisse noch weiter auszubauen“, erklärt Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der SPG. Ähnliche Projekte gibt es seit diesem Jahr daher auch für Grund- und Mittelstufenschüler. Der große Diktatwettbewerb, der im Schuljahr 2011/12 von der SPG initiiert wurde und inzwischen an zahlreichen Standorten in Deutschland stattfindet, ist eines von mehreren aufeinander aufbauenden Projekten, mit der die Frankfurter Bildungsstiftung die Beherrschung und auch die Wertschätzung der Bildungssprache Deutsch fördert. Weitere Informationen zum Wettbewerb online unter:

www.dergrossediktatwettbewerb.de.

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