Doch nicht nach Köln: Bischof Ackermann bleibt Trier erhalten

Köln/Trier · Stephan Ackermann bleibt weiter Bischof von Trier: Statt des hoch gehandelten 51-Jährigen wird der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki (57) neuer Erzbischof von Köln. Dafür könnte Ackermann bald einen Weihbischof verlieren.



Nach nur drei Jahren an der Spitze des Hauptstadtbistums wird der frühere Kölner Weihbischof Woelki demnächst die Nachfolge des aus Altersgründen aus dem Amt geschiedenen Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner antreten. Das berichtete gestern die katholische Nachrichtenagentur KNA unter Verweis auf Kirchenkreise.
Den gebürtigen Kölner Woelki hatte eigentlich niemand auf der Rechnung, wenn über die Meisner-Nachfolge spekuliert wurde. Als Top-Favoriten galten der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und eben der Trierer Stephan Ackermann. Der 51-Jährige soll auch auf der Vorschlagsliste gestanden haben, den das Kölner Domkapitel nach Rom geschickt hat; auch bei einer Gläubigenbefragung war Ackermann der Favorit. Offenbar aber nicht in Rom, von wo aus offenbar in der vergangenen Woche eine Dreierliste nach Köln zurückkam. Aus dieser Liste wählte das Domkapitel den neuen Erzbischof. Wann der Berliner Kardinal Woelki das neue Amt antritt, ist nicht bekannt.
Stephan Ackermann dürfte damit auf absehbare Zeit Bischof in Trier bleiben. Mit Woelkis Weggang wird das Hauptstadtbistum frei. Aber im Gegensatz zu Trier hat das Erzbistum Berlin kein Geld und kaum Gläubige. Dafür winkt dem neuen Erzbischof ein Kardinalstitel.
Wechselstimmung gibt es auch in Trier: Wahrscheinlich ist, dass sich der jetzt in Köln leer ausgegangene Stephan Ackermann demnächst selbst einen neuen Weihbischof suchen muss. Der für die Region zuständige Helmut Dieser (52) gilt als heißer Favorit für die Tebartz-van-Elst-Nachfolge in Limburg.
"Und wenn nicht in Limburg, wird er anderswo Bischof", sagte ein Kircheninsider am Mittwoch unserer Zeitung.

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