Doppel-Plus: Latein und Stiftung

TRIER. Tradition und Zukunft: Gegründet 1561 von Jesuiten, ist das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Triers ältestes Gymnasium und Karl Marx sein bekanntester Absolvent. Ab dem Schuljahr 2005/2006 haben die neuen Fünftklässler am FWG bei der ersten Fremdsprache die Wahl zwischen "Latein Plus" und "Englisch mit vorgezogener zweiter Fremdsprache".

Das Miteinander alter und moderner Sprachen ist eine FWG-Spezialität. Neu im Angebot: "Latein plus". Neben Latein als erster Pflichtfremdsprache wird ab Klasse 5 parallel Englisch unterrichtet. "Unsere positiven Erfahrungen mit der vorgezogenen zweiten Fremdsprache bestätigen den großen Vorteil, möglichst früh mit Fremdsprachen zu beginnen", betont Schulleiter Dr. Harald Heim. "Latein plus" lebe zudem von Kontrast und Vergleich. Auf der einen Seite der eher analytische Lateinunterricht ("Verstehen lernen, wie Sprache funktioniert"), auf der anderen Englisch, bei dem es zunächst um das lebendige Sprechen steht. "Gemeinsame Projekte werden dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis für beide Sprachen zu vertiefen", kündigt Heim an. In der 9. Klasse kann bei der dritten Pflichtfremdsprache zwischen Griechisch und Französisch gewählt werden. Freiwillige AGs ermöglichen das Erlernen von zum Beispiel Italienisch. Der neusprachliche Zweig startet mit Englisch als erster Pflichtfremdsprache; ab Klasse 6 folgen Französisch oder Latein. Freiwillig hinzukommen können ab der 9. Klasse Latein, Französisch oder Italienisch. In der Oberstufe bietet das FWG im Rahmen einer Kooperation mit der Uni Trier eine Japanisch-AG an. Im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich wird besonderer Wert auf Praxisbezug gelegt. Heim: "Im Fach Physik kooperieren wir mit der FH und dem RWE Trier sowie der Universität Kaiserslautern." Auch der musisch-künstlerische Bereich kommt nicht zu kurz. Es gibt drei Theatergruppen (für jede Stufe eine), zwei Chöre, Orchester und Jazz-Band. Im Sport trägt unter anderem die Kooperation mit dem Ruderverein Treviris vor allem bei "Jugend trainiert für Olympia" Früchte.Internationale Programme und Wettbewerbe

Austauschprogramme mit Partnerschulen (GB, F, I, NL), Wettbewerbe, internationale Projekte - "das alles sind wesentliche Elemente unseres schulischen Alltags", betont Direktor Heim. Eine starke Stütze und ein zusätzliches Plus hat die Schule in der Stiftung Staatliches Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, deren Erträge Bildungsprojekte fördern helfen. Elternsprecher Dr. Ulrich Roth ist selbst FWG-Absolvent (Abi 1976) und sieht auch den eigenen Nachwuchs dort bestens aufgehoben: "Meine vier Kinder haben entweder bereits Abitur am FWG gemacht oder sind auf dem Weg dazu." Die Angaben zum "Spickzettel" stammen von der Schulaufsichts-Behörde (ADD). Mehr Informationen zur Schule im Internet: www.fwg-trier.com

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