Dorfcafé und betreutes Wohnen

Das Projekt "Zukunft für Kordel" geht in die nächste Phase. Wie berichtet, hatten die Arbeitsgruppen Soziales, Infrastruktur und Bauen Vorschläge und Beiträge gesammelt, nun sollen Prioritäten gebildet werden.

Kordel. (alf) Ziel sei es, wie Moderator Toni Parth und die AG-Sprecher in einem Pressegespräch betonten, zunächst machbare und leicht zu finanzierende Ideen umzusetzen. Man will die Bevölkerung "mitnehmen"; die Bürger sollen über die auf Initiative der Freien Wähler gestartete Aktion auf dem Laufenden gehalten werden und sich im Idealfall aktiv beteiligen.

Die AG Soziales hat bereits konkrete Vorstellungen entwickelt. So ist nach Auskunft von Uta Henn ein Förderverein für die Bücherei geplant, der Lesungen und die Anschaffung von neuen Büchern ermöglicht. Dadurch erhofft man sich auch ein größeres Interesse bei Jugendlichen. Auch ist die Idee gereift, in der alten Schule stundenweise ein Dorfcafé zu betreiben als Treffpunkt und Kommunikationsort für Jung und Alt. Ferner ist geplant, Ausländer stärker in das Dorfleben zu integrieren und Ehrenämter zu schaffen. Das Wassertretbecken am Ortsrand könnte laut Uta Henn für Familien mit Kindern attraktiver gestaltet werden, etwa durch einen "Kindersuhlplatz" mit Sitzgelegenheiten. Die Naherholung fördern und den durch den Eifelsteig im Aufwind befindlichen Tourismus weiter stärken - das sind laut Ewald Lieser Schwerpunkte, die bei der AG "Infrastruktur" herausgearbeitet wurden. Unter anderem sollen Wegenetze besser kenntlich gemacht werden, ferner wird ein Hol- und Bringservice für Einkäufe erwogen, der ältere Mitbürger, die nicht mehr so gut zu Fuß sind oder kein Auto haben, entlastet. "Die Grundversorgung in Kordel muss bleiben, besser noch ausgebaut werden", sagt Lieser, wobei der AG auch vorschwebt, altenbetreutes Wohnen zu ermöglichen. Dieses Thema hat auch die AG Bauen auf dem Schirm: Das Gelände im Bereich der Hallen am Ramsteiner Weg in Kyllnähe würde sich dafür gut eignen, glaubt Günter Loch, allerdings fehle noch ein Investor.

Weiterer Schwerpunkt dieser Arbeitsgruppe: der Erhalt der Bebauung im Ortskern. In vielen Häusern lebe nur noch eine Person, deshalb wolle man versuchen, Wohnraum in der Dorfmitte an junge Familien zu vermitteln. Ein Augenmerk legt die AG Bauen auch auf die Umlandentwicklung am Kylltalbad. Hier soll sich ein touristischer Schwerpunkt mit Zelt- und Wohnmobilstellplätzen entwickeln.

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