DORFENTWICKLUNG

Zur Berichterstattung über eine Baufläche in Riol, die für ein Hotel vorgesehen war und möglicherweise für ein Altenheim genutzt wird:

Das geplante Pflegeheim in Riol hat in der Gemeinde eine Diskussion ausgelöst. Die Diskussion sollte sich aber um den Kern der Sache drehen. Kern der Sache ist nicht, ob ein Pflegeheim eine gute Sache ist. Kern der Sache ist auch nicht das präsentierte gute Konzept des möglichen Trägers auf der Bürgerversammlung. Hierfür kann man in Riol sicher einen geeigneten Platz finden. Der Kern der Sache ist ein anderer. Die Gemeinde hat den Neubürgern im wirksamen Bebauungsplan die Nutzung des Seeareals vorgestellt. Viele haben auf dieser Basis ihre Standortentscheidung getroffen und insgesamt einige Millionen in die dort entstandenen Häuser investiert. Zu diesem rechtswirksam dokumentierten Wort muss der Gemeinderat in Riol jetzt stehen. Auch wenn es - warum auch immer - nicht gelingt, einen Betreiber für ein Hotel zu finden. Findet Riol tatsächlich keinen Hotelbetreiber, muss sich der Gemeinderat fragen lassen, warum man zunächst nicht in einer Bürgerversammlung mögliche Ideen zur Nutzung dieser Fläche mit den Rioler Bürgern diskutiert, bevor man mit möglichen anderen Investoren spricht. Die vom Rioler Bürgermeister gewählte Alternative, einen Frankfurter Investor zu präsentieren, der "zufällig" auf eine Fläche im Bebauungsplan der Moselgemeinde Riol aufmerksam wurde, hat nichts mit gelebter Demokratie zu tun, sondern dient einzig der Befriedigung handfester wirtschaftlicher Interessen. Die in der Bürgerversammlung aufgekommene Idee zur Realisation von Mehrgenerationenhäusern wäre sicher ein Kompromiss, mit dem alle Beteiligten leben könnten und der am Petrisberg bereits erfolgreich umgesetzt wurde. Kurt Hardt, Riol

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