Pluwig. "Es kommt darauf an, wie er uns anspricht", antwortet Albert Seitz auf die Frage, ob das Zusammenspiel zwischen einem 20-jährigen Dirigenten und 30 reiferen Herren eines Männergesangvereins funktionieren kann. "Martin Thömmes jedenfalls hat das fantastisch gemacht", sagt der 85-Jährige. Im Juni 2010 hat der Pluwig/Gusterather Männergesangverein "Eintracht" dem jungen Musiker aus Malborn die Taktstock-Leitung übertragen.
Norbert Faber, erster Vorsitzender der singenden Männer aus Pluwig und Gusterath, freut sich: "Nach erheblichen Turbulenzen wegen mehrerer Dirigentenwechsel haben wir nun eine stabile Basis für eine Zusammenarbeit für die kommenden Jahre gefunden", sagt er. Und der junge Thömmes ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Ich hab sie im Griff."
Dass das Aufeinanderzugehen neuer, junger Dirigenten und reiferer Sänger problemlos funktioniert, stellte auch der Schöndorfer Männergesangverein Harmonie beim Bunten Herbstsingen in der Pluwiger Mehrzweckhalle unter Beweis. Deren neuer Dirigent, der Trierer Dominik Hoffmann, ist gerade mal 17 Jahre alt. Auch hier schien das Zusammenspiel tadellos zu funktionieren. "Wir begegnen uns gegenseitig mit Respekt und Achtung", erklärte Hoffmann.
Traditionell bereicherte auch der Gemeinschaftschor Liederkranz Schillingen und Concordia Reinsfeld das Freundschaftssingen in der Pluwiger Mehrzweckhalle. Auch diese Herren gingen mit neuem Dirigenten, dem Trie rer Norbert Schmitz, an den Start. Alle drei Vereine überzeugten sowohl mit ordentlicher Stimmgewalt, als auch mit einem harmonischen Miteinander. Den rund 100 Zuhörern wurde so ein unterhaltsamer Abend mit Werken wie "Freunde lasst uns fröhlich singen", "Hochzeit der Frösche" oder "Wochenend und Sonnenschein" geboten. anf