Drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen

Drei Fliegen mit einer Klappe wurden durch ein Neubauprojekt in Ralingen geschlagen: Der Malteser-Hilfsdienst hat eine Unterkunft, die Feuerwehr Wintersdorf mehr Raum und die Gemeinde eine WC-Anlage am Festplatz.

Ralingen. Frage: Wie kann man drei Parteien mit einem kleinen Bauprojekt aus der Bredouille helfen. Antwort: Indem man um die Ecke denkt und über den eigenen Tellerrand hinaus blickt. Die Verbandsgemeinde Trier-Land hat sich beispielsweise an dem Neubau der Unterkunft für den Malteser-Hilfsdienst (MHD) in Ralingen mit einem Zuschuss von 10 700 Euro beteiligt, obwohl sie direkt nichts mit dem MHD zu tun hat. Engagiert hat sie sich dort, um der räumlich aus allen Nähten platzenden Feuerwehr Wintersdorf aus der Patsche zu helfen. Worum geht es? Feuerwehr Wintersdorf und der MHD Ralingen teilten sich bis vor kurzem ein Gebäude in Wintersdorf, das 1983 für beide Organisationen gebaut worden war. Der Deal wurde vertraglich geregelt. "Keiner machte sich damals Gedanken über die Folgen", sagt Ralingens Ortsbürgermeister Oswald Disch. Spätestens als die Jugendwehr gegründet worden sei, habe die Feuerwehr in Wintersdorf Raumprobleme gehabt.Nach dem Neubau der MHD-Unterkunft in Ralingen kann die Wintersdorfer Wehr nun über das komplette Gebäude verfügen. Darüber hinaus profitiert auch die Gemeinde von diesem Wechselspiel, denn sie hat in dem Neubau Toiletten für den benachbarten gemeindlichen Festplatz integriert. Bisher mussten bei Feiern immer Toilettenwagen oder Dixie-Klos angemietet werden.Eigentümerin des neuen Gebäudes ist die Gemeinde Ralingen. Mitglieder der ortsansässigen Vereine (Musikverein, Feuerwehr, Sport- und Karnevalsverein) hätten sich vorbildlich mit Eigenleistungen beteiligt, lobt Disch. So konnte das Projekt mit 48 000 Euro günstig kalkuliert werden. Neben dem schon erwähnten Zuschuss der VG Trier-Land flossen 10 000 Euro vom MDH, im Finanzierungsanteil der Gemeinde (23 300 Euro) sind 10 000 Euro als Vorfinanzierungsdarlehen für die Malteser enthalten. Dies soll die Hilfsorganisation in Form einer monatlichen Mietzahlung auf die Dauer von 15 Jahren zurückzahlen.

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