Trierweiler (pitz) Die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Trierweiler hat bei herrlichem Sommerwetter gleich drei Gründe zum Feiern gehabt. Edgar Schmitt, als Vertreter des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Trier Land, Wolfgang Reiland, brachte es auf den Punkt: "Wir haben einen Riesenanlass, uns heute hier zu treffen. Die FFW Trierweiler besteht seit 95 Jahren, die Jugendfeuerwehr seit 15 Jahren und als Besonderheit wird ein neues, modernes Einsatzfahrzeug übergeben und eingesegnet." Wehrführer Stefan Wagner erklärte die Besonderheiten des Mittleren Löschfahrzeuges (MLF): "Das Fahrzeug hat eine Gesamtmasse von neun Tonnen, 220 PS und 1000 Liter Wasser an Bord. Zur besonderen Ausstattung gehören eine dreiteilige Schiebeleiter, Stromerzeuger, Leuchtungssatz und Pressluftatmer im Mannschaftsraum, so dass sich die Kameraden im Ernstfall während der Fahrt bereits umziehen können." Kettensäge, Krankentrage und Hochleistungslüfter gehören ebenfalls zum Equipment des modernen Feuerwehrfahrzeuges. Es wurde auch an den Anfang der FFW Trierweiler im Jahr 1923 erinnert, als sich 51 Männer zusammenschlossen. Die Kosten für das MLF betragen 210 000 Euro, wobei ein kleiner Teil vom Land Rheinland Pfalz getragen wird und der Rest zu Lasten der Verbandsgemeinde Trier-Land geht. Diese Anschaffung war notwendig, da die Gemeinde zur Risikoklasse zwei (siehe Info) gehört. Das Vorgängerfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug-wasserführend (TSF-W) wurde an die FFW Aach übergeben. Die Einsegnung des neuen Fahrzeugs nahm Pastor Franz-Josef Leinen vor, der auf die Aufgaben der Feuerwehrleute, retten, schützen und bergen, verwies, wobei diese selbst Schutz beim Einsatz benötigten. Seine Bitte im Gebet: "Gott schütze alle, die mit diesem Fahrzeug Dienst tun."
Zahlreiche Feuerwehrkameraden aus Trier und Trier-Land waren als Gäste nach Trierweiler gekommen. Die Jugendfeuerwehr bekam ein Präsent und einen Fußball überreicht, damit die Jugendlichen außerhalb der Feuerwehr ebenfalls aktiv sein können. Ein besonderer Dank ging an den Verbandsgemeinderat und an Bürgermeister Wolfgang Reiland, die diese Anschaffung erst möglich gemacht haben.
Extra: EINSTUFUNG IN RISIKOKLASSEN

Nach der Feuerwehrverordnung ist jede Ortsgemeinde in eine Risikoklasse für Brandgefahren (B-Gefahren), Technische Gefahren (T-Gefahren), Gefahren durch Naturereignisse, Gefahren durch atomare, biologische und chemische Gefahrstoffe (ABC-Gefahren), Gefahren auf und in Gewässern sowie durch Gewässer (W-Gefahren) einzustufen. Dabei spielt auch die Gesamtstruktur des Ortes eine Rolle: größere Beherbergungsbetriebe, größere Industrie- und Gewerbebetriebe, Gebäude mit 3 und mehr Vollgeschossen, Warenhäuser und größere Lagerplätze, Heime und Krankenhäuser und der tägliche Durchgangsverkehr auf den Straßen.