Drei Stunden Klassiker am laufenden Band

Beste Laune haben die drei Trierer Kultbands Hat Boys, Rustlers und Ferry Band beim Beatfestival in der Tufa verbreitet. Mehr als drei Stunden lang tanzten und sangen 250 Zuhörer zu und mit Rocksongs aus fünf Jahrzehnten im ausverkauften großen Saal.

 Der Minichor der Ferry Band: Uwe Jakobs (Gitarre, links) und Mounty Bergmann (Bass). TV-Foto: Mechthild Schneiders

Der Minichor der Ferry Band: Uwe Jakobs (Gitarre, links) und Mounty Bergmann (Bass). TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. Gary Ashley schwingt den Mikroständer, kreist die Hüften. Er springt über die Bühne, bleibt keine Sekunde ruhig stehen. "Honky Tonk Women", "Jumpin' Jack Flash" und natürlich "Satisfaction" - spätestens bei den Rolling-Stones-Hits stehen die meisten Zuhörer in der bestuhlten Tufa, tanzen und singen. Ashley, Manni Rump (Gitarre), Wollie Thiel (Bass) und Klaus Becker (Drums), kurz The Rustlers, sind bekannt für ihre Rock-Coversongs aus den 60ern und 70ern.

Es sind die Lieder aus ihrer Jugend, die The Rustlers, die Hat Boys und die Ferry Band beim Trierer Beatfestival auf die Bühne bringen und die 250 Gäste in den Saal locken.

Und alle haben mächtig Spaß. Das Lächeln und die gute Stimmung der routinierten Musiker übertragen sich aufs Publikum. Füße wippen, Hände klatschen, viele singen mit. Die Musik macht sie alle wieder jung. Finger fliegen über die Gitarren, Drumsticks wirbeln über Trommeln, der Gesang reißt die Zuhörer mit. Ein besonderer Genuss: Lily Remy interpretiert mit ihrer kräftigen Bluesstimme "Blues Turtle" und "Proud Mary", begleitet von den Rustlers.

Französisch-romantisch startet die Ferry Band mit "La Poupee". Uwe Jakobs (Gitarre), Mounty Bergmann (Bass), Herbert Kohr (Drums) und Bruno Zender (Gitarre) wechseln dann aber schnell zu Rock und Beat. Dabei wechselt nicht nur der Rhythmus, sondern auch die Sänger. Klassiker liefern auch die Hat Boys.

Doch Theo Kugel (Gitarre), Heinz Oberbillig (Gitarre, Saxofon), Heribert Oehms (Bass) und Klaus Wenner (Drums) haben - überwiegend zum Gesang von Werner Hertz (Gitarre) - auch Aktuelleres im Repertoire. "Es geht mir gut", "Waschsalon" und "Aloha Heja He" kommen super an beim Publikum, das gleich eine Zugabe einfordert.

Und dann stehen zum Finale rund 500 Jahre Live-Erfahrung auf der Bühne. 15 Musiker - auch Moderator Manfred Lauter hat sich eine Gitarre geschnappt -, die gemeinsam "Roll over Beethoven", "Route 66" und "Johnny B. Goode" intonieren. Einziger Wermutstropfen: Die Karten waren bereits vor Konzertbeginn ausverkauft. "Wir haben gehofft, dass der Saal voll wird, aber wir hatten nicht gedacht, dass er übervoll wird", sagt Initiator Herbert Kohr erfreut. Und für alle die, die diesmal nicht in die Tufa kamen, kündigt er an: "Nächstes Jahr gibt es ein Da capo!"

The Rustlers spielen am Samstag, 21. Mai, 20 Uhr, als Vorband von Uriah Heep und Nazareth in der Baldenauhalle in Morbach.

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