Drei Tage, drei Gremien, viel Mitbestimmung

Trier · Studierendenparlament, Senat, Fachbereichsräte: Drei Wahlen finden dieser Tage an der Uni statt, doch nur wenige wissen, wer zur Wahl steht und was die Gewählten zu entscheiden haben. Der TV gibt einen Überblick über alles, was man zu dem Thema wissen sollte.

 Wahlwerbung: Studentin Bianca Taufall informiert sich bei einer Kandidatin über die Wahlen an der Universität. TV-Foto: Benedikt Laubert

Wahlwerbung: Studentin Bianca Taufall informiert sich bei einer Kandidatin über die Wahlen an der Universität. TV-Foto: Benedikt Laubert

Trier. Drei Tage lang können alle Studenten der Universität Trier ihre Vertreter in drei Gremien bestimmen: Von Dienstag bis Donnerstag, jeweils von 10 bis 16 Uhr, haben die beiden Wahllokale im Foyer der Mensa (Campus I) und im Foyer am Gebäude F (Campus II) geöffnet. Die Wähler können sich dort mit allen gängigen Dokumenten ausweisen, also zum Beispiel mit dem Studierendenausweis (auch dem internationalen) oder dem Personalausweis.Campus & Co.



Das Studierendenparlament (Stupa) ist die mächtigste Vertretung der Studenten an der Universität und besteht aus 25 Abgeordneten. Eine seiner wichtigsten Aufgaben besteht darin, jährlich den Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) zu wählen und dessen Arbeit zu kontrollieren. Der Asta wiederum ist das wichtigste Exekutivorgan der Studenten und kümmert sich etwa um Hilfe bei Diskriminierung, bei der Wohnungssuche und bei finanziellen Problemen, und er kümmert sich um kulturelle Veranstaltungen für Studenten. Für diese Aufgaben steht ein jährliches Budget von rund 500 000 Euro zur Verfügung.
Die Wahl des Studierendenparlaments ist eine Verhältniswahl. Das heißt in diesem Fall: Die Studenten können von sieben Listen, beziehungsweise Parteien, eine wählen, ähnlich der Zweitstimme bei der Bundestagswahl. Je mehr Stimmen eine Liste bekommt, desto mehr der aufgeführten Kandidaten dürfen in das Parlament. Auch ein einzelner Kandidat einer Liste kann angekreuzt werden - damit rutscht er weiter nach oben auf der Liste.
Der Senat ist das höchste Gremium an der Universität. Hier sind nur vier Studenten vertreten - die übrigen 17 Mitglieder setzen sich aus Dozenten und Mitarbeitern zusammen. Der Senat legt zum Beispiel fest, wo die Uni ihre Schwerpunkte in der Forschung und in der Lehre setzt und wählt den Präsidenten, was in der kommenden Amtszeit allerdings nicht ansteht.
Auch bei der Wahl des Senats ziehen die Listen, beziehungsweise Parteien, ihrem Wahlerfolg entsprechend in den Senat ein - hier stehen allerdings nur sechs zur Wahl. Auch hier gibt es die Möglichkeit, Einzelpersonen anzukreuzen und sie damit in ihrer Liste nach oben rutschen zu lassen. Die Wahlbeteiligung lag hier vergangenes Jahr bei 12,87 Prozent. So gering dies auch anmuten mag: Im Vergleich mit anderen Unis ist das ein recht hoher Wert.
In den Fachbereichsräten sind die Studenten ebenfalls mit jeweils vier Sitzen vertreten. Die übrigen 13 Sitze belegen, wie im Senat, Dozenten und Mitarbeiter der Universität. Die Aufgaben der sechs Fachbereichsräte sind vergleichbar mit denen des Senats - nur auf eine Gruppe an Disziplinen zugeschnitten.
Die Wahl der Fachbereichsräte läuft anders ab: Zum einen wählt jeder Student nur die studentischen Vertreter in seinem eigenen Fachbereich, also Psychologie-Studenten etwa nur jene für den Fachbereich I. Zum anderen werden hier Einzelpersonen und keine Listen gewählt. Die Wahlbeteiligung liegt hier im Schnitt ebenfalls um die 12 Prozent.
Alle gewählten Vertreter bleiben für ein Jahr in ihrem Amt.
Freitagvormittag werden die Ergebnisse auf der Seite www.wahlen.uni-trier.de veröffentlicht.

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