Dringend gesucht: Katzenkuschler! - Tierheim hofft auf weitere ehrenamtliche Unterstützer

Trier-Zewen · Doris Kirsch und Gertrude Kranz sind zwei ehrenamtliche "Katzenkuschlerinnen" im Trierer Tierheim. Sie kümmern sich um die Pflege der Katzen und schenken ihnen Aufmerksamkeit. Weitere Helfer würden dringend gebraucht, erzählen die beiden.

 Auf Schmusekurs mit den Tierheimkatzen: die beiden ehrenamtlichen Helferinnen Gertrude Kranz (links) und Doris Kirsch hoffen auf weitere Unterstützer. TV-Foto: Timo Rahm

Auf Schmusekurs mit den Tierheimkatzen: die beiden ehrenamtlichen Helferinnen Gertrude Kranz (links) und Doris Kirsch hoffen auf weitere Unterstützer. TV-Foto: Timo Rahm

Foto: (h_st )

Von ihren Besitzern verlassen, abgestoßen oder missbraucht, lieblos in einem Karton vor die Tür des Tierheims gestellt: Das ist das Schicksal einiger Katzen in der Zewener Einrichtung.

Viele sind auch herrenlose Tiere, für die sich niemand zuständig fühlt. 60 Katzen beherbergt das Heim momentan - und alle brauchen dringend Pflege und Aufmerksamkeit von Menschen.Katzen suchen Zärtlichkeit


Zwei, die sich um diese Aufgabe kümmern, sind Doris Kirsch (63) und Gertrude Kranz (73). Kirsch engagiert sich seit 20 Jahren im Trierer Tierheim, vier Tage pro Woche kümmert sie sich um die Katzen. "Ich sehe das nicht als Arbeit an. Es macht mir Freude."

Neben der Pflege der Gehege und dem Ausschütteln der Decken in den Katzenhäusern steht vor allem eines im Vordergrund: den Katzen Aufmerksamkeit zu schenken, mit ihnen schmusen und kuscheln. "Katzen suchen Zärtlichkeit", sagt die 63-Jährige. "Wenn sie die nicht bekommen, leiden sie sehr." Die Katzen müssten Kontakt zu Menschen aufbauen und lernen, ihnen zu vertrauen. Dann seien auch die Chancen einer Vermittlung höher.

Diese Arbeit verlangt Feingefühl. Einige Tiere sind sehr scheu und gewöhnen sich nur schwer an den Kontakt mit Menschen. "Man muss sich auf sie einstellen, jede Katze ist anders", berichtet Gertrude Kranz, die seit einem Jahr dabei ist. "Man muss eine Art Katzenflüsterin sein."

Für das Tierheim sind die Ehrenamtlichen eine große Entlastung. "Doch bei den Katzen fehlen Helfer sehr", bedauert Kirsch. Die Pfleger könnten nicht jedem der Tiere die Aufmerksamkeit schenken, die sie benötigten.
Zwar sei ihr Engagement nicht immer einfach, erzählen die beiden engagierten Helferinnen dem TV. "Viele können das Leid der Tiere nicht mitansehen. Die einzelnen Schicksale gehen einem nah", sagt Kranz.

Aber die Freude sei umso größer, wenn man merke, dass man den Katzen etwas Gutes tue und diese dadurch sogar vermittelt werden könnten.

Das Tierheim Trier, Heidenberg 1 in Zewen, ist an folgenden Tagen geöffnet: Mittwoch von 14 bis 16.15 Uhr und Samstag von 14 bis 17 Uhr. In diesen Zeiten ist auch die Sprechstunde für Fragen zu Tieren und Tiervermittlung unter der 0651/86156. Fragen rund um den Tierschutzverein werden montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr beantwortet unter 0651/9983 338.

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