Drinnen drosseln, draußen düsen

AACH. Tempo 50 und kreuzungsfreie Anbindungen in den Ortslagen, freie Fahrt durch dritte Spuren außerhalb der Ortslagen – dieses Grundprinzip verfolgen die Straßenplaner konsequent bei der B 51. Anfang Mai soll der Ausbau der dritten Spur auf einer Länge von 820 Metern zwischen Hohensonne und Neuhaus beginnen.

Auf der "Bitburger" wird weiter fleißig gebaut. Der Ausbau der dritten Fahrspur zwischen dem Gewerbegebiet Sirzenich und Neuhaus ist erst Ende letzten Jahres fertig gestellt worden, und schon steht das nächste Projekt vor der Tür: Auf einer Länge von 820 Metern wird zwischen den Aacher Ortsteilen Hohensonne und Neuhaus eine dritte Spur in Fahrtrichtung Bitburg eingezogen. Baubeginn soll nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier am 2. Mai sein, Bauende Mitte September. Kreuzungsfreier Anschluss in Neuhaus

Die Lücke zwischen dem bereits bestehenden, 600 Meter langen Ausbaustück und dem bevorstehenden 820 Meter langen Teilstück will man ebenfalls baulich in Angriff nehmen. Hier geht es im Bereich des Gasthauses "Sonnen" um einen kreuzungsfreien Anschluss (siehe gelbe Markierung in der Skizze). Ähnlich wie am Helenenberg und an der Ausfahrt Newel/Ralingen bereits umgesetzt, soll die Verkehrssicherheit dadurch erhöht werden, dass kein Linksabbiegen mehr erforderlich ist. Konkret sieht das für Neuhaus so aus, dass Kraftfahrer, die aus Richtung Trier kommen, rechts in ein "Straßenohr" abbiegen und dann in einer Schleife unter der bestehenden B 51 auf die andere Seite fahren können, um dort beispielsweise in Richtung Trierweiler (L 43) zu gelangen. Bleibt der Fahrer auf der rechten (östlichen) Seite der B 51, hat er künftig die Möglichkeit, eine neue Anschluss-Straße in Richtung Aach oder Biewer (L 44) zu benutzen. Die Trasse mündet oberhalb der Talstraße in eine Gemeindestraße. Die heute noch bestehende Abzweigung von der Talstraße in Fahrtrichtung Bitburg auf die B 51 soll nach Auskunft des stellvertretenden LBM-Leiters Hans-Michael Bartnick geschlossen werden. Die Talstraßen-Bewohner könnten durch den neuen Anschluss künftig gefahrlos in alle Richtungen gelangen.Grundstücke: Landwirt lenkt ein

Der bevorstehende dreispurige Ausbau zwischen Hohensonne und Neuhaus war nur möglich geworden, weil der LBM mit dem Landwirt Werner Greif handelseinig wurde. Greif hatte sich bisher mit rechtlichen Mitteln massiv gegen den Bau der Zusatzfahrstreifen und gegen die Anschlussstelle gewehrt. Er hatte - wie die meisten Bewohner von Neuhaus und Hohensonne es im Übrigen noch heute tun - den Bau von kompletten Ortsumgehungen gefordert. Ohne Umgehung sei die Weiterbewirtschaftung seines Betriebes gefährdet, argumentierte Greif, dessen Flächen an die B 51 angrenzen. Er habe die Freigabe für die Flächen erteilt, aber den Grund und Boden nicht verkauft, sondern nur zur Verfügung gestellt, sagte der Landwirt auf Anfrage des TV. Der Ausbau der dritten Fahrspur soll rund 1,5 Millionen Euro kosten. Die Ausschreibung umfasst Erd-, Entwässerungs- und Hochbauarbeiten; unter anderem ist der Bau eines Regenhaltebeckens vorgesehen. Die Kraftfahrer werden sich auf ähnliche Verkehrsbehinderungen einstellen müssen, wie das beim Bau der dritten Spur zwischen Sirzenich und Neuhaus der Fall war, also einspurige Verkehrsführung mit Ampelbetrieb. Beim Bau der kreuzungsfreien Anbindung werde versucht, die Beeinträchtigungen für die Kraftfahrer so gering wie möglich zu halten, so Bartnick. Durch eine Verlegung der Trasse in Richtung Gasthaus "Sonnen" könne der Verkehr weitgehend in beide Richtungen fließen, wenn auch nur mit Tempo 30. Stärkere Beeinträchtigungen werde es nur in den kurzen Phasen der Umstellung des Verkehrs auf die "alte" B 51 geben. Wegearbeiten, die zurzeit im westlichen Hang zwischen Neuhaus und Hohensonne zu beobachten sind, haben nur indirekt etwas mit dem Ausbau der "Bitburger" zu tun. Wie der LBM mitteilt, werden dort Ersatzwege für den landwirtschaftlichen Verkehr gebaut.

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