Drogeriemarkt-Räuber muss zehn Jahre hinter Gitter

Ein 53-Jähriger ist gestern vom Landgericht Kaiserslautern für schuldig befunden worden, vor zwei Jahren Drogerien in Trier und anderen Städten ausgeraubt zu haben.

Trier/Kaiserslautern. (alo) Das Landgericht Kaiserslautern hat einen 53-jährigen Mann wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung in vier Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zehn Jahren und zwei Monaten verurteilt. Das hat der Pressesprecher des Landgerichts, Michael Stiefenhöfer, auf TV-Anfrage mitgeteilt.

Das Gericht sieht es demnach als erwiesen an, dass der Mann aus Kaiserslautern vier Drogeriemärkte in Trier, Mannheim, Homburg und Zweibrücken überfallen und insgesamt fast 50 000 Euro erbeutet hat. Er hatte vergangene Woche die Vorwürfe überraschend eingeräumt. Mit den Überfällen habe er seine Glücksspiele finanzieren wollen, sagte der Mann vor Gericht aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Freiheitsstrafe und anschließende Sicherungsverwahrung gefordert, da der Mann bereits vorbestraft ist. Dem Antrag kam das Gericht jedoch nicht nach - unter anderem, weil der Verurteilte bei den Überfällen niemanden verletzt habe und nun ohnehin einer langjährigen Strafe entgegensehe.

In Trier hatte vor allem die Beute des Überfalls für Aufsehen gesorgt. Der Verurteilte hatte zunächst zwei Mitarbeiterinnen mit dem Messer bedroht und dann den Tresor des Geschäfts geplündert.

Dabei nahm er allerdings keine Geldscheine, sondern nur 1250 Ein-Euro-Münzen und 900 Zwei-Euro-Münzen mit. Er flüchtete zu Fuß mit dem Geld, das er in einer Plastik-Tragetasche transportierte. Auch die Angestellten der anderen Drogeriemärkte hatte er mit einem Messer bedroht.

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