Duell ums Präsidentenamt

Wer wird Nachfolger von Adolf Schmitt? Die Delegierten des Weinbauverbandes Mosel wählen heute Mittag in Koblenz einen neuen Weinbaupräsidenten. Zwei Winzer kandidieren: Rolf Haxel aus Cochem und Walter Clüsserath aus Pölich.

Koblenz. (sim) Es wird eine spannende Wahl: Welcher der beiden Kandidaten macht das Rennen bei der Wahl zum Weinbaupräsidenten Mosel? Fassweinwinzer Walter Clüsserath (Pölich) oder der selbstvermarktende Winzer Rolf Haxel (Cochem)? 41 Delegierte sind wahlberechtigt. Die Kreisverbände Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich stellen je zwölf Delegierte, Cochem-Zell sieben, Mayen-Koblenz drei, die Winzergenossenschaft Moselland eG drei und die Landjugend vier. Wie der TV erfuhr, stehen die Kreisverbände Cochem-Zell und Mayen-Koblenz mehrheitlich hinter Haxel, während die Trier-Saarburger lieber "ihren Mann" Walter Clüsserath im Amt sähen.

Mitentscheidend wird sein, für wen die Delegierten aus Bernkastel-Wittlich entscheiden. Die Wahl ist geheim. Haxel gilt bei den meisten als Favorit. Clüsserath (49) ist Fasswein-Erzeuger. Er bewirtschaftet in Pölich einen 8,7 Hektar großen Weinbaubetrieb. Fast seine gesamte Ernte vermarktet er vertraglich abgesichert über das "Blaue Band", einen Zusammenschluss von 150 Fasswein vermarktenden Betrieben. Clüsserath ist seit 2005 Vorsitzender des Kreisbauern- und Winzerverbandes Trier-Saarburg.

Haxel (56) bewirtschaftet in Cochem einen knapp vier Hektar großen Betrieb mit angeschlossener Weinstube. Er vermarktet seine Ernte als Flaschenwein. Haxel ist seit vier Jahren Vizepräsident des Weinbauverbandes Mosel und seit acht Jahren Kreiswinzervorsitzender in Cochem-Zell.

Weniger spannend dürfte die Wahl der beiden Vizepräsidenten werden. Der bei der Präsidentenwahl unterlegene Kandidat ist "gesetzt", ferner hat der Kreisverband Bernkastel-Wittlich Ernst-Josef Kees aus Graach nominiert.

Schwere Aufgaben kommen auf den Neuen zu



Er hatte sich Ende April im Kreisverband intern mit 45 zu 15 Stimmen gegen Rudolf Kiesgen aus Lieser durchgesetzt.

Vor dem neuen Präsidenten stehen schwere Aufgaben. Es geht unter anderem um die Ausgestaltung der EU-Weinmarktordnung und um die Verbesserung der prekären Situation der Fassweinwinzer.

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