Meine Hilfe zählt Kinder ohne Eltern: Jeder Cent hilft

Wittlich/La Paz  · Meine Hilfe zählt: Der Verein Panuves Wittlich hat ein neues Projekt für das Kinderheim Carlos de Villegas in Bolivien auf der Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds und bittet um Unterstützung.

 Die Mitarbeiter des bolivianischen Kinderheims Carlos de Villegas kümmern sich liebevoll um ihre Schützlinge. Der Wittlicher Verein Panuves hilft, den Mangel an vielen Artikeln des täglichen Bedarfs zu lindern.

Die Mitarbeiter des bolivianischen Kinderheims Carlos de Villegas kümmern sich liebevoll um ihre Schützlinge. Der Wittlicher Verein Panuves hilft, den Mangel an vielen Artikeln des täglichen Bedarfs zu lindern.

Foto: Trierischer Volksfreund/Susanne Teusch

Kindheit in Bolivien heißt oft auch, ohne Eltern aufzuwachsen, weil diese bitterarm, krank oder drogensüchtig sind. Schwester Rosario gibt in der höchstgelegenen Stadt der Welt, in La Paz, mehr als hundert Kindern ein Zuhause – im Kinderheim Carlos de Villegas (der TV berichtete mehrfach).

Seit 2012 bittet der Verein Panuves Wittlich auch TV-Leserinnen und -Leser um Spenden für das Kinderheim in Bolivien. Sechs „Meine Hilfe zählt“-Projekte, die immer das gleiche Ziel haben, die katholische Ordensfrau, die sich um die elternlosen Jungen und Mädchen kümmert, zu unterstützen, konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden.

 Die Kinderbetten im Kinderheim Carlos de Villegas sind zum Teil veraltet. Mit Spendengeld sollen neue gekauft werden.

Die Kinderbetten im Kinderheim Carlos de Villegas sind zum Teil veraltet. Mit Spendengeld sollen neue gekauft werden.

Foto: Teusch/Panuves e.V.

Zuletzt hatten 54 TV-Leserinnen  und -Leser rund 7000 Euro gespendet, damit Schwester Rosario ausreichend Erstlingsmilch für die Babys kaufen konnte.

 MHZ_Spendenstand_0705

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Foto: TV/Schramm, Johannes

Das Heim ist mehr als hundert Jahre alt und hat Tausenden von Kindern, die ohne Eltern aufwachsen müssen, bis heute ein Zuhause gegeben, hat sie ernährt, gebildet und in die Gesellschaft integriert – etwa indem die Heimkinder die Schulen besuchen.

Im Jahr 1909 war der Zufluchtsort für elternlose Kinder als karitative Einrichtung von Carlos de Villegas gegründet worden. Im Laufe der Zeit hatten Nonnen des Ordens „Schwestern von der Liebe Gottes“ das Heim und seine Leitung übernommen.

Susanne Teusch aus Wittlich hatte das Kinderheim vor 16 Jahren während einer Urlaubsreise nach La Paz kennengelernt. Begeistert von der Herzlichkeit der Schwester Rosario und erschüttert vom Mangel an alltäglichen Dingen des Lebens, wie Säuglingsnahrung oder Schulutensilien, gründete sie ein Jahr später mit Menschen, die das Heim ebenfalls unterstützen wollten, den Verein Panuves Wittlich.

Aktuell hat der Verein 46 Mitglieder und tut einiges, um Spenden zu sammeln. An Palmsonntag etwa verkauften Vereinsmitglieder vor der St.-Bernhard-Kirche in Wittlich Palmkränze und Kuchen. Einmal im Jahr organisieren sie einen zweitägigen Flohmarkt.

Und der Verein setzt wieder auf die Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds.  Teusch berichtet stolz, dass die Verwaltungskosten sehr gering seien, im vergangenen Jahr bei 0,0018 Prozent gelegen hätten. Das heißt: Die Spenden kommen dort an, wo sie dringlichst benötigt werden.

„Indem wir das Heim finanziell unterstützen, leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe“, schreibt Teusch auf der Internetseite von Meine Hilfe zählt (www.meine-hilfe-zaehlt.de). Und sie erklärt, warum Schwester Rosario dringend auf Spenden angewiesen ist: „Durch die brisante politische Lage lief die staatliche Förderung für das Kinderheim Carlos de Villegas Ende des Jahres 2008 aus.“

6000 Euro werden benötigt, denn die Nahrung für die Säuglinge des Kinderheims muss weiterhin täglich gekauft werden, und die Kinderbetten sind veraltet und müssen ausgetauscht werden. „Schwester Rosario hat die Anschaffung in Auftrag gegeben“, informiert Teusch. Mehr als ein Zehntel der Spendensumme ist schon zusammengekommen, es fehlen noch  5279 Euro.

TV-Leserinnen und -Leser können das „Meine Hilfe zählt“-Projekt  „Hilfe für ein Kinderheim in Bolivien“ unter der Nummer 68965 unterstützen.

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