Ehrang lässt sich die gute Laune nicht vermiesen

Klein, aber fein: Fast 50 Wagen und Fußgruppen umfasste der Ehranger Rosenmontagszug. Das waren zehn Zugnummern weniger als 2009, doch der Stimmung tat das keinen Abbruch. Die närrischen Lokalpatrioten aus Kyllanien feierten fröhlich.

Trier-Ehrang. (rm.) "Op dem Spieles krump un schäpp sejht ma louta Noarekäpp" lautet das Motto des Ehranger Karnevals 2010 und damit auch des Rosenmontagszugs. Der Umzug gestern hätte ebenso gut unter dem Motto "Leise rieselt der Schnee" stehen können: Die Permanent-Berieselung mit "Naturkonfetti" machte aber nur Fotografen das Leben schwer, Akteure und die Tausenden Narren entlang der zwei Kilometer langen Strecke (Quinter-, Nieder-, Kyllstraße) zeigten sich aber unbeeindruckt von den Unbilden des hartnäckigen Winters.

Ehrang feiert Karneval - und sich selbst. Mit Bravour behaupten sich die "Kyllanier" der närrischen Übermacht von der anderen Moselseite und dem zeitgleich stattfindenden Stadt-Rosenmontagszug und dürfen weiterhin auf treue Verbündete bauen. Der KV Kordel ist ebenso mit von der Partie wie die Biewener Hoahnen oder der Musikverein Rodt.

Nur aus dem eigenen (Stadtteil-)Reihen ist die Unterstützung verbesserungswürdig. Von den drei Dutzend Ehranger Ortsvereinen beteiligen sich gerade einmal so viele, wie sich an den Fingern einer Hand abzählen lässt. Das war für Reinhold Kirchen (49), der erstmals einen unter der Regie der KG Blau-Weiß Ehrang laufenden Rosenmontagszug organisierte, das einzige Manko. Die, die mitmachten, hatten ebenso viel Spaß wie das Publikum. Ob Paradiesvögel, Clowns, Verkehrsschilder, Wald-Wawuschel, gedeckte Tische, Vampire, Flower-Power- oder Haremsdamen: Es gab Augenweiden am laufenden Band und ordentlich was "auf die Ohren" (unter anderem von "Da Capo"- und Blasorchester Ehrang). Das letzte Zug-Drittel gehörte traditionsgemäß den örtlichen Karnevalsvereinen Rot-Weiß (der 2011 wieder mit der Zug-Organisation an der Reihe ist) und Blau-Weiß, der das amtierende Prinzenpaar Joachim II. und Gabriela I. stellt.

Dafür richteten die Rot-Weißen gestern die fulminante "Nach-dem-Umzug-Fete" im Bürgerhaus aus.

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