Ehre für die Retter des Handwerks

TRIER. Fünf Betriebe aus dem Landkreis Trier-Saarburg wurden von der Trierer Handwerkskammer (HWK) als vorbildliche Ausbildungsbetriebe geehrt und erhielten nebst anerkennender Worte von Kammerpräsident Rudolf Müller und Landrat Günther Schartz eine Urkunde für ihr beispielhaftes Engagement.

 Auszeichnung von besonders engagierten Betrieben im Bereich der Ausbildung: Landrat Günther Schartz (vorne links) und Handwerkskammerpräsident Rudolf Müller (vorne rechts) ehrten (von links): Zimmermeister Josef Lorth (Saarburg), Augenoptiker Rolf Kranz (Konz), Bäckermeister Michael Borens (Tawern), Ausbildungsmeister Alfred Fuhrt (Konz) und Ulrich Breit (Hermeskeil). TV-Foto: Kim-Björn Becker

Auszeichnung von besonders engagierten Betrieben im Bereich der Ausbildung: Landrat Günther Schartz (vorne links) und Handwerkskammerpräsident Rudolf Müller (vorne rechts) ehrten (von links): Zimmermeister Josef Lorth (Saarburg), Augenoptiker Rolf Kranz (Konz), Bäckermeister Michael Borens (Tawern), Ausbildungsmeister Alfred Fuhrt (Konz) und Ulrich Breit (Hermeskeil). TV-Foto: Kim-Björn Becker

Fast allen derzeit rund 94 Ausbildungsberufen ist eines gemein: Die Suche der Betriebe nach geeigneten Auszubildenden gestaltet sich nicht immer einfach. Doch dies setzt wiederum voraus, dass die Betriebe überhaupt Jugendliche ausbilden wollen. An diesem Punkt setzt das Konzept der HWK an, diejenigen Betriebe und Unternehmen auszuzeichnen, die sich besonders stark im Bereich der Ausbildung engagieren. "Die Kontinuität im Bereich der Ausbildung liegt uns im Kreis Trier-Saarburg sehr am Herzen, der Landkreis lebt vom Handwerk", sagte Landrat Günther Schartz. Rudolf Müller, Präsident der HWK Trier, würdigte die Leistungen der Ausbildungsbetriebe in der Region: "Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Schulabgänger schon ab diesem Jahr zurückgeht. Deshalb müssen sich die Betriebe für Jugendliche interessant machen. Qualifizierte Jugendliche dürfen nicht nur in den Handel und die Industrie abwandern." "Das Interesse ist da"

Für Müller zeigte beispielsweise die große Resonanz des von der HWK veranstalteten "Schüler- und Elterntags" mit 4000 Besuchern ein grundlegendes Interesse der Jugendlichen an Handwerksberufen. Deshalb sei es wichtig, dass die Betriebe genug Ausbildungsplätze zur Verfügung stellten. In diesem Zusammenhang wurden für ihr vorbildliches Engagement fünf Betriebe aus dem Kreis Trier-Saarburg ausgezeichnet. Alfred Fuhrt nahm als Ausbildungsmeister eine Urkunde für die "Elektro Schmitt GmbH" aus Konz entgegen, die seit ihrer Gründung vor rund 40 Jahren über 70 Lehrlinge ausgebildet hat. Mit bisher knapp 30 ausgebildeten Lehrlingen freute sich auch Rolf Kranz, Firmengründer der seit 1975 bestehenden "Optik Kranz GmbH" aus Konz, über eine Auszeichnung. Der Hermeskeiler Tief- und Straßenbaubetrieb "Nikolaus Breit GmbH" bildete seit 1993 17 Lehrlinge aus, der Saarburger Zimmereibetrieb Josef Lorth neun. Auch Bäckermeister Michael Borens freute sich über eine Auszeichnung - bisher hat er in seiner Bäckerei in Tawern vier Lehrlinge, darunter auch lernschwache Jugendliche, ausgebildet.Suche nach Azubis gestaltet sich schwierig

Allerdings gestaltet sich die Suche nach geeigneten Auszubildenden nicht immer einfach: "Im Bereich des Elektrikers haben wir praktisch keine Gymnasiasten unter den Bewerbern", sagte Alfred Furth. "Dazu kommt, dass sich das Berufsbild des Elektrikers beispielsweise immer mehr verändert und eigentlich eine Spezialisierung erforderlich macht." Bäckermeister Michael Borens hat indes mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen: "Die ungünstigen Arbeitszeiten als Bäcker sind schon problematisch, da die Jugendlichen gerade am Wochenende gerne auch mal abends weggehen wollen. Aber wenn man so früh morgens aufstehen muss, geht das nicht immer."

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