Ehrenamt Ohne sie sähe es bei vielen düster aus

Trier · 33 Trierer sind vom Oberbürgermeister für ihr Engagement ausgezeichnet worden. Ihr Einsatz ist aller Ehren wert.

 Oberbürgrmeister Wolfram Leibe (Zweiter von rechts) ehrt Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Oberbürgrmeister Wolfram Leibe (Zweiter von rechts) ehrt Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Foto: Clemens Sarholz

Sie bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft. Menschen, die Zeit und Energie einsetzen, um andere Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen. Meist im Stillen, meist unentgeltlich. Ehrenaämtler. Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Geschäftsführer der Ehrenamtsagentur Trier, Carsten Müller-Meine bedankten sich in den Thermen am Viehmarkt bei insgesamt 33 engagierten Bürgern.

Der römische Philosoph und Staatsmann Cicero drückte es einmal so aus: „Keine Schuld ist dringender, als die, danke zu sagen.“ Daher ist es eine gute Tradition, dass die Stadt sich bei den Menschen bedankt, die durch ihr ehrenamtliches Engagement einen Beitrag zum Gemeinwohl der Trierer leisten.

Für sie richtet die Stadt in Zusammenarbeit mit der Ehrenamtsagentur Trier jährlich einen Empfang aus. Bedankt wurde sich mit Wein, Häppchen, Ehrenurkunden und präzisem, guten Sound von den beiden Gitarristen Klaus Lieser und Stephan Völpel.

Ohne ehrenamtlichen Einsatz wäre die Gesellschaft längst zusammengebrochen, Tausende Heldentaten jeden Tag. Dafür gibt es die Ehrenamtsagentur, die von Carsten Müller-Meine geleitet wird. Müller-Meine und OB Leibe möchten ganz besonders danke sagen. Sie haben dafür gearbeitet, dass dieses Jahr nicht nur Karl Marx in besonderem Maße geehrt wird, sondern auch alle diejenigen, die in Sportvereinen mitwirken, im Altenheim Lebensqualität spenden, sich gegen die Lebensmittelverschwendung einsetzen oder in einem anderen Bereich ehrenamtlich engagieren. Mit voller Unterstützung des Stadtrates war der Empfang der Startschuss für das Jahr des Ehrenamts.

Lydia Hecker ist ausgezeichnet für ihren Einsatz im Wellcome-Team. Sie unterstützt junge Familien im ganz normalen Wahnsinn. Wenn das Baby schreit, niemand einkaufen gehen kann, das Geschwisterkind eifersüchtig ist oder der Vater keinen Urlaub bekommt, dann kommt sie wie Mary Poppins zu den Familien nach Hause und unterstützt sie im Alltag. Dann wacht sie über den Schlaf des Babys, während die Mutter duscht, begleitet die Zwillingsmutter bei Arztbesuchen, geht einkaufen oder hört einfach nur zu. Bei all dem Einsatz ist Lydia Hecker sehr bescheiden. „Ich bin ja nur stellvertretend hier, für alle, die sich so engagieren.“

„Viele vergessen beim Ehrenamt, dass es nicht nur ein Geben ist, man bekommt auch sehr viel zurück. Ehrenamt ist keine Einbahnstraße.“, sagte Leibe im Grußwort. Das wurde durch viele Anwesende des Abends bestätigt. Besonders Kunigunde Müller kann sich mit diesen Worten identifizieren.

Sie besucht regelmäßig die „jungen Dinger“ des Mutter-Rosa-Altenzentrums. Mit ihren 90 Jahren ist sie älter als viele Bewohner. Schon seit mehr als 20 Jahren kommt sie, um mit Senioren zu singen, um ihnen Geschichten vorzulesen, um Zeit mit ihnen zu verbringen. „Manche sitzen im Rollstuhl und können nicht mehr richtig reden, aber wenn sie dann Lieder singen, die sie im ersten Schuljahr gelernt haben, ist das ein tolles Erlebnis. Ich gehe unwahrscheinlich gern hin. Und dass solange Gott will, dass ich da hingehe.“

Die Preisträger: Jörg Stumps, Beate Phillipps, Shekho Usso, Ann-Katrin Hofmeister, Ayla Wendling, Norbert Göcke,
Norbert Hellenthal, Wiebke Linnert,
Varvara Malinina, Annemarie Mock, Sussane Völkel, Ute Sadowski,
Stefan Herschler, Marco Marzi, Walter Rauschan, Helga Rieckhoff, Engelbert Poth,
Dorothee Bauer, Karl Bauer, margareta Ries, Jörg Konrad, Kurt Thonet,
Hildegard Kuhn, Kunigunde Müller, Janne Graf, Marion Friedrich, Agathe Ernzerhoff, Hermann-Josef Brünemann, Christina Damrow, Fares Khalaf, Philipp Knürr, Walter Ludwig, Lydia Hecker.

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