Ein Abriss, Lärmschutz und weniger Autos

Die 19 Stadtteile in Trier haben viele gemeinsame Sorgen und Wünsche. Die Probleme sind andererseits aber auch sehr individuell. Das zeigt eine Serie, bei der wir in einem Fragebogen in den nächsten Tagen die Ortsvorsteher zu Wort kommen lassen mit einem Rückblick, einem Ausblick und einer eher unterhaltsamen Frage. Zum Auftakt beginnt heute Christian Bösen aus Trier-Nord.

 Eine Ruine in Trier-Nord, die bald verschwinden sollte, findet Ortsvorsteher Christian Bösen: die ehemalige Kabinenbahn-Station. TV-Foto: Friedemann Vetter

Eine Ruine in Trier-Nord, die bald verschwinden sollte, findet Ortsvorsteher Christian Bösen: die ehemalige Kabinenbahn-Station. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann vetter (Ve._), Friedemann Vetter ("TV-Upload vetter"
 Christian Bösen, Ortsvorsteher Trier-Nord. Foto: privat

Christian Bösen, Ortsvorsteher Trier-Nord. Foto: privat

Foto: (h_st )

Das war 2015: In diesem Frühjahr konnte der überfällige Spatenstich für den Ausbau der Loebstraße und die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts erfolgen. In zwölf Ortsbeiratssitzungen konnten Vereine und Einrichtungen in Trier-Nord durch finanzielle Hilfen unterstützt werden: Das waren unter anderem Lernkoffer für die Grundschule St. Martin, Material für die Bastelgruppe "Wir wieweln für die Quest" im Bürgerhaus, Paddling Boards für die Trierer Kanufahrer zur Inklusionsarbeit mit behinderten Menschen, Brezeln für den großen städtischen Martinszug der Pfarrei St. Martin, die Seniorenarbeit im Bürgerhaus und die Arbeiterwohlfahrt. Jugendarbeit des Trie rer Tennisclubs. Schulungen des Ex-Hauses und die Initiative Nells Park wurden gefördert. Veranstaltungen an der Mosel in Zurlauben und der Jugendherberge. Die Kitas von St. Ambrosius und St. Paulin konnten ihre Ausstattung ergänzen. Nach langer Vorlaufzeit wurde zum Beginn der Sommerzeit der Kinderspielplatz in der Balthasar-Neumann-Straße eröffnet. Es konnten Gelder für die Restaurierung der alten Kapelle des Hauptfriedhofs durch die Trier-Gesellschaft sowie Planungsmittel für den dringend erforderlichen Spielplatz an der Karl-Berg-Musikschule bereitgestellt werden. Im Rahmen der Diskussion über den Flächennutzungsplan wurde sichergestellt, dass die Sportanlagen des Moselstadions zukünftig erhalten bleiben. Insofern konnte auch der Kunstrasenplatz erneuert werden. Für das neue Wohngebiet des früheren Castel Feuvrier wurde als Straßenname "Leise Kläs" in Erinnerung an den 1969 verstorbenen Mitbegründer des Zurlaubener Heimatfestes und Karnevalisten Nikolaus Leis vorgeschlagen. Die Illuminale im abendlichen Nells-Park-Gelände begeisterte im September Jung und Alt.
Das kommt 2016: Der Abriss der Ruine des Kabinenbahngebäudes und die Weiterentwicklung des Moselufers müssen in 2016 dringend erfolgen. Zu Beginn des Jahres wird die frühere Geschwister-Scholl-Hauptschule als Notunterkunft für Asylbegehrende umfunktioniert. Der Ausbau der Paulinstraße wird voranschreiten. Gleichzeitig benötigen die Anwohner und Gewerbetreibenden nach langen Baustellenphasen entsprechende Verschnaufpausen. Die bekannte Basilika St. Paulin erstrahlt nach Restaurierung und Einrüstung wieder im barocken Glanz. An der Ecke Paulin-/Maarstraße wird nach Jahren der Baulücke das Gelände neben dem Broadway mit neuer Wohn- und Gewerbeeinheit gebaut. Die Verkehrsentlastung des gesamten Stadtbezirks muss durch die Umsetzung des vom Stadtrat beschlossenen Moselbahndurchbruchs sowie der Anpassung der Verkehrsknoten über die Metternichstraße bis hin zum Anschluss an die A 602, gestartet werden. Die Menschen in Trier-Nord warten seit vielen Jahren auf die Umsetzung einer Lärm- und Fahrzeugreduzierung. Die Fertigstellung des Spielplatzes an der Musikschule durch die Stadt ist zwingend.

Zu welchem Thema würden Sie 2016 gerne einmal einen Trier-Comic unseres Zeichners Johannes Kolz in einer Volksfreund-Wochenend-Ausgabe sehen? Ein interessanter und komischer Trier-Comic wäre für mich, wenn der Präsident der KG M'r wieweln noch en Zalawen, Hans-Karl Meunier, in seiner unnachahmlichen Art dem neuen Oberbürgermeister Trier und die Welt erklären würde. ik

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