Ein akademischer Feiertag mit künstlerischer Note

Trier · Die Kunst hat dem akademischen Feiertag "Dies academicus" der Universität Trier ihren Stempel aufgedrückt. Eingerahmt zwischen einer vom Uni-Chor gesungenen Eröffnung und dem Abschlusskonzert nahm Festredner Dr. Paul Huys Janssen die Zuhörer mit in das Zeitalter des vor 500 Jahren gestorbenen Malers Hieronimus Bosch.

 Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier beendet den „Dies academicus“ an der Universität Trier auf ganz märchenhafte Weise mit dem Werk „Hänsel und Gretel“. Foto: Universität Trier

Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier beendet den „Dies academicus“ an der Universität Trier auf ganz märchenhafte Weise mit dem Werk „Hänsel und Gretel“. Foto: Universität Trier

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Trier. Auch gute Lehre und ertragreiches Forschen sind durchaus eine Kunst. Beide "Kunstformen" wurden beim "Dies academicus" der Universität Trier traditionsgemäß mit Preisen gewürdigt. Zudem hat die Universität mit der gerade eröffneten zweiten "generator"-Ausstellung einen neuen Kunstraum erschlossen, worauf Universitätspräsident Professor Dr. Michael Jäckel bei der Begrüßung hinwies.Welche Anziehungskraft Kunst ausüben kann, hat Dr. Paul Huys Janssen vor wenigen Monaten erlebt. 421 700 Besucher drängten sich im niederländischen s-Hertogenbosch innerhalb von nur zwölf Wochen durch die Ausstellung zu Hieronimus Bosch, für die der Kunsthistoriker mitverantwortlich war. Zuletzt blieb das Noordbrabants Museum rund um die Uhr geöffnet, um möglichst vielen Kunstinteressierten dieses Erlebnis zu ermöglichen. Hier arbeitet Janssen als Kurator für alte Kunst.Er betrachtete Boschs Werk und dessen Person in zeitgenössischen Zusammenhängen. Er bezeichnete ihn als einen der größten Maler aller Zeiten, der der menschlichen Natur aber skeptisch gegenübergestanden habe. Menschen, so Boschs Überzeugung, betrügen und sündigen und verdienen es daher, in der Hölle bestraft zu werden. Gegensätzlicher hätte die Überleitung zur Verleihung des Preises des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nicht sein können. Diese Auszeichnung honoriert neben herausragenden Leistungen im Studium soziales und interkulturelles Engagement. Traditionell rundete das Universitätskonzert mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier den "Dies academicus" ab. In diesem Jahr war es ein märchenhafter Schlussakkord: Auf dem Dirigentenpult von Generalmusikdirektor Victor Puhl lag die Partitur zu Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel".Extra

Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD): Anastasia Timeeva Förderpreise für den wissenschaftlichen Nachwuchs: Dr. Martin Greve (Fachbereich VI/Geobotanik) Dr. Andreas Jung FB (IV/Mathematik) Dr. Carsten Olk (Fachbereich I/Philosophie) Dr. Alexander Paradissis (Fachbereich V/Rechtswissenschaft) Dr. Julian Rubel (Fachbereich I/Psychologie) Dr. Thomas Spitzlei (Fachbereich V/Rechtswissenschaft) Dr. Sören Stumpf (Fachbereich II/Germanistik) Dr. Pascal Warnking (Fachbereich III/Geschichte) Miriam Weiss (Fachbereich III/Geschichte) Lehrpreise 2016: Prof. Dr. Thomas Ellwart (Fachbereich I/Wirtschaftspsychologie) für das Projektseminar "Studentische Organisationsberatung". Jun.-Prof. Dr. Franziska Bergmann (Fachbereich II/Germanistik) für das Seminar/Lektürekurs "Einführung in die Gender Studies und Interkulturalitätsforschung" und das Seminar "Die Dramenästhetik Friedrich Schillers". Dr. Dirk Schmidt (Fachbereich III/Politologie) für die Vorlesung "Einführung in die politische Ökonomie". Gerrit Fröhlich, M.A. (Fachbereich IV/Soziologie) für das Seminar "Games Studies - Interdisziplinäre Zugänge". Lisa Erzinger, Ref. Jur. (Fachbereich V/Rechtswissenschaft) für die Übung zu Vorlesungen im Verwaltungsrecht. Dr. Katrin Kaufmann (Fachbereich VI/Raum- und Umweltwissenschaften) für die Projektstudie "Forschend lernen: Projektunterricht im Schülerlabor". red

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