Trier. "Ein Volltreffer Gottes bist du, du bist wertvoll, ja du", singen die Kinder der Kindertagesstätte (Kita) St. Paulin. Die Besucher drängen sich auf dem Vorhof der Stiftskurie, viele haben es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht. "Die Kinder mussten die Lieder nicht extra einstudieren", erklärt Rita Braun, seit Jahresanfang neue Leiterin der Kita. "Es gibt bei uns offenes Singen, das ist ein fester Bestandteil des Tagesablaufs." Die Drei- bis Fünfjährigen sind sichtlich mit Freude dabei, gefolgt vom Auftritt der Seniorentanzgruppe.
Auch dieses Jahr wartet das Paulinus-Fest zu Ehren des Trie rer Bischofs im vierten Jahrhundert, der als Heiliger und Märtyrer verehrt wird, mit einem vielfältigen Programm auf. Darunter ist vor allem viel Live-Musik; so bieten etwa "Pipes \'n\' Strings" europäische Volksmusik und Tänze aus dem Mittelalter. Begonnen hat das Fest mit einer Vorabendmesse mit modernem geistlichen Liedgut, gestaltet vom Basilikachor, dem Vokalensemble und Mitgliedern des Basilikaorchesters. Am Sonntagmorgen fand ein Familiengottesdienst statt. "In den letzten Jahren hatten wir oft an die Tausend Besucher an den beiden Tagen des Festes", berichtet Winfried Blass, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates. "Viele kommen aus ganz Trier und der Umgebung." Und er ergänzt: "Paulin ist ein besonderes Stückchen Kirche innerhalb unseres großen Kirchenangebotes im Bistum."
Pfarrer Joachim Waldorf sagt: "Die Paulinkirche besitzt das größte Deckenfresko im ganzen Rheinland." Ihre prachtvolle Innenausstattung habe die spätbarocke Pfarrkirche Balthasar Neumann zu verdanken, dem bekannten Baumeister des 18. Jahrhunderts. Die mehr als 150 Jahre alte Pauliner Orgel stellte Regionalkantor Volker Krebs Kindern und Erwachsenen in zwei Veranstaltungen näher vor. DQ