Ein bewegtes gemeinsames Leben bewältigt

Kasel · Das Ehepaar Ludmilla und Hermann Weiskopf kann auf ein bewegtes gemeinsames Leben zurückblicken. Jetzt feierten sie ihre diamantene Hochzeit, zu der zahlreiche Gratulanten kamen.

Kasel. Hermann Weiskopf (83) ist zwar an den Rollstuhl gebunden, doch er konnte jetzt in guter Laune mit seiner Frau Ludmilla, geborene Molitor (84), das Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Genau vor 60 Jahren waren sie beim Standesamt in Ruwer getraut worden. "Wir hatten ein bewegtes Leben, das wir aber gut gemeistert haben", erzählt die Ehefrau. Tatsächlich erlebte Hermann Weiskopf keine schöne Jugendzeit. Nach Kriegsende hatte er kaum die Schule beendet, musste er schon im elterlichen Weinbau- und Landwirtschaftsbetrieb helfen. Dies auch wegen der schweren und langen Erkrankung seiner Mutter. "Einen Beruf zu erlernen, kam daher für mich nicht infrage", sagt er. Zunächst musste er im elterlichen Betrieb helfen, arbeitete später für einige Jahre bei der Romika, war Gemeindearbeiter und konnte später dann doch noch beim Straßenbauamt die Straßenwärterprüfung absolvieren. Die Mutter von zwei Söhnen und einer Tochter sagt: "Über unser Leben könnten wir ein dickes Buch schreiben." Sie erzog die Kinder, die ihnen inzwischen drei Enkel schenkten, und führte den Haushalt. "Bei 86 Pfennig Stundenlohn meines Mannes kein leichtes Unterfangen." Beim ersten Tanz hatte es gefunkt, erinnern sich die beiden, als sie mit dem Motorrad zur Tanzveranstaltung nach Schweich fuhren.
Zum Festtag kam der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, Bernhard Busch, gleich in dreifacher Mission. Er überbrachte die Glück- und Segenswünsche von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, von Landrat Günther Schartz und von der Bevölkerung der Verbandsgemeinde. "Diese Hochzeit ist nie ein Fest von zwei Menschen allein. Daher ist es gut, wenn die Familie, soweit es geht, mit dabei ist." Busch wünschte dem Paar auch für die nächsten Jahre alles Gute und eine schöne Zeit miteinander. Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald gratulierte im Namen der Dorfbevölkerung. Blumen und Präsente gab es natürlich reichlich für das glückliche Paar. dis

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