Ein Brot wie die Trierer

TRIER. Zwei Bäckermeister und eine pfiffige Idee: Für die Landesgartenschau haben Andreas Bollig und Rolf Lübeck eine neue Brotsorte aus dem Backofen gezogen: den "Porta-Nigra-Laib".

"Schade, dass wird den "Porta-Nigra-Laib" nicht in der Tourist-Information verkaufen können, das hätte gut zum Karl-Marx-Wein gepasst", bedauerte Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch bei der Präsentation des neuen Regional-Produktes im städtischen Museum Simeonstift. Sie sei jedenfalls vom Geschmack überzeugt und dankte den beiden Bäckermeistern Andreas Bollig und Rolf Lübeck für deren Initiative.Anmeldung beim Patentamt

Die Meister aus Pluwig und Ehrang hatten vor etwa einem Jahr die Idee, eigens zur Landesgartenschau eine neue Brotsorte zu entwickeln. "Wir wollten ein leicht verdauliches Brot, dass dennoch die Darmtätigkeit anregt. Und es sollte gut zu Süßem als auch zu Herzhaftem passen", sagte Bäckermeister Bollig. Passend zur LGS und zur 2020-Jahr-Feier der Stadt habe sich das backende Handwerk einbringen wollen. Und was lag näher, als die neue Brotsorte nach dem Trierer Wahrzeichen zu benennen und die Porta auf dem Laib selbst "abzubilden". "Mit der Firma Zahnen-Mehl haben wir dann einen potenten Partner gefunden, der die Spezialmischung ausschließlich aus Getreide der Region herstellt", berichtet Rolf Lübeck. Der Porta-Nigra-Laib ist ein Roggenmischbrot und besteht aus einer reinen Körnermischung. Weizen- und Roggenschrot sowie Weizen und Vollkornmehl mit Leinsamen und Haferflocken sind in ihm verbacken. "Da möchte man herzhaft rein beißen, das ist so kernig wie die Trierer selbst", versicherte die Wirtschaftsdezernentin. Auch der Präsident der Handwerkskammer, Hans-Josef Jänschke, lobte den Geschmack des Brotes und die Initiative der Bäckermeister. Das sei Image-Pflege für das backende Handwerk und Werbung für die Region. Bollig und Lübeck haben ihre Idee beim Patentamt in München angemeldet. Außerdem ließen sie ihren Laib bei der freiwilligen Qualitätsprüfung beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks testen; Ergebnis "sehr gut". Bei der Ernährungsanalyse erhielt es die Note gut. Zunächst ist das Brot nur in Ehrang und Pluwig erhältlich, die Firma Schlemmermeyer in Trier habe aber Interesse bekundet. "Zudem können alle Bäcker der Region das Brot backen, wenn sie die Körnermischung verwenden", betonte Lübeck.

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