Ein Dorf sagt Danke: Mertesdorf vergibt Ehrenamtspreise an Barbara Burg und Niklas Breiling
Mertesdorf · Einige Bürger haben ihn schon - den Mertesdorfer Ehrenamtspreis. Für ihr Engagement im Seniorentreff, in der Bücherei, für die Pflege eines Brunnens oder einer Kapelle haben sie ihn erhalten. Wer bekommt ihn in diesem Jahr - und was ist neu daran?
Mertesdorf. Es herrscht eine festliche Stimmung im Bürgerhaus, in das Ortsbürgermeisterin Ruth Wilhelm die Mertesdorfer eingeladen hat, um das neue Jahr zu begrüßen und um auf das vergangene zurückzublicken. 100 Gäste sind ihrem Ruf zum Neujahrsempfang gefolgt und lauschen aufmerksam den musikalischen Darbietungen der Mertesdorfer Pianistin Sandra Breiling und des Klarinettisten Armaud Lamatelle.
In ihrer anschließenden Neujahrsansprache betont Ruth Wilhelm: "Seit über einem Jahr ist die Dauerbaustelle eine besondere Zumutung für uns - Dreck und Umleitungen erschweren das Leben." Für die Geduld der Bürger bedankt sie sich und gibt einen hoffnungsfrohen Ausblick auf das Jahr 2016: "Im Herbst werden die Bauarbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein." Eine wichtige Aufgabe im neuen Jahr sei die Integration von zehn Flüchtlingen in die dörfliche Gemeinschaft, sagte die Ortsvorsteherin.
Im Anschluss an die Neujahrsansprache gibt es zunächst einmal eine Stärkung: leckere Maronensuppe und edle Rieslingweine aus Mertesdorf. Mit "I did it my way" von Frank Sinatra stimmen die Mertesdorfer Musiker auf die Vergabe der Ehrenamtspreise ein. Diese folgt erstmals neuen Regeln: Wurden in den vergangenen fünf Jahren zumeist ältere Bürger für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, so erhält in diesem Jahr erstmals auch ein junger Mann die begehrte Auszeichnung.
Es ist Niklas Breiling, ein 17-jähriger, selbstbewusster Gymnasiast. Seit 2013 engagiert er sich als Fußballtrainer bei den Bambini der SG Ruwertal und steht seit 2011 auch als Schiedsrichter seinen Mann. Ratsmitglied Rosemarie Cordie würdigt ihn mit den Worten: "Er hat ein ruhiges, unerschrockenes Wesen, welches auch als Schiedsrichter notwendig ist."
Ebenfalls geehrt wird Barbara Burg. Die ehemalige Grundschullehrerin hat sich 50 Jahre lang unermüdlich für die Sternsinger engagiert und sich 20 Jahre lang für die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Saint- ust-La-Pendue eingesetzt. "Dass die Partnerschaft lebendig blieb, ist ihrer Initiative zu verdanken", lobt Cordie.
Die Geehrten erhalten Urkunden, Blumensträuße und ein Preisgeld in Höhe von je 100 Euro. Im Anschluss bittet Ruth Wilhelm die Mertesdorfer, weiterhin aufmerksam zu sein und dem Gemeinderat auch künftig Vorschläge für potenzielle Preisträger zu unterbreiten. Ohne ehrenamtliches Engagement könne eine Gemeinde schließlich nicht funktionieren. Da ist der Mertesdorfer Ehrenamtspreis ein schöner Dank. sj
