Ein Duo, das Spuren hinterlässt

Trier · Die Pfarrgemeinde Liebfrauen verabschiedet Domkapitular Hans Wilhelm Ehlen und Diakon Herbert Knobloch.

 Freude über das Abschiedsgeschenk: Hans Wilhelm Ehlen (rechts) zeigt den Kirchenbesuchern den Steindruck. Auch für Herbert Knobloch (Mitte) hat Pfarrgemeinderatsvorsitzender Heinz Valerius ein Geschenk dabei: einen Aufenthalt in einem Natur-Hotel. tv-foto: Martin Recktenwald

Freude über das Abschiedsgeschenk: Hans Wilhelm Ehlen (rechts) zeigt den Kirchenbesuchern den Steindruck. Auch für Herbert Knobloch (Mitte) hat Pfarrgemeinderatsvorsitzender Heinz Valerius ein Geschenk dabei: einen Aufenthalt in einem Natur-Hotel. tv-foto: Martin Recktenwald

Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"

Trier Mit einem feierlichen Hochamt in der Liebfrauenkirche haben sich Domkapitular Hans Wilhelm Ehlen und Diakon Herbert Knobloch aus der Innenstadt-Pfarrei verabschiedet: Ehlen tritt den Ruhestand an, und Knobloch wechselt in die Pfarreiengemeinschaft Schweich. "Mit unseren verschiedenen Begabungen haben wir an einem Strick gezogen und, Gott sei Dank, auch in die gleiche Richtung", scherzte der Domkapitular und erinnerte an die gemeinsamen zwölfeinhalb Jahre in Liebfrauen.
In dieser Zeit haben die beiden viel bewegt und nachhaltige Spuren hinterlassen - so lautete das einhellige Urteil in den Festreden. Dechant Ralf Schmitz dankte Ehlen für dessen langjährige Arbeit als Stellvertreter im Dekanat. Mit leisen, versöhnlichen Tönen, aber bestimmt in der Sache habe er viele Sitzungen der Gremien in eine produktive Richtung gelenkt.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Heinz Valerius wies auf Diakon Knoblochs aufsuchende Pastoralarbeit hin: regelmäßige Hausbesuche bei Familien und in Seniorenheimen. Für die Jugend habe er sich ebenfalls engagiert, sei es in der Messdienerarbeit oder der Firm-Vorbereitung. Unnachahmlich sei das musikalische Wirken gewesen, zahlreiche Musicals unter der Regie des Diakons bereicherten die Pfarrfeste. Zum Abschluss des Gottesdienstes war folgerichtig eine Kostprobe dieser Leidenschaft zu hören. Knobloch sang "Gott, dafür will ich dir danken ..." und verband damit seinen Dank an die Gemeinde.
Ehlen rief in seiner Predigt noch einmal ins Gedächtnis, welcher Antrieb ihn stets bewege: den Menschen das Evangelium als Quelle für ein gelingendes Leben nahezubringen. Nach Möglichkeit und mit Gottes Hilfe wolle er dieser Aufgabe weiterhin treu bleiben. Er strebe künftig eher einen "Unruhestand" an: "Ich möchte jedenfalls nicht in meiner Wohnung sitzen und auf den Tod warten." Für das in Liebfrauen auf den Weg Gebrachte dankte er neben Diakon Knobloch seinen Pfarrsekretärinnen und den vielen ehrenamtlich Engagierten mit einem "Vergelt's Gott!"
Zu den umgesetzten Projekten in der Gemeinde zählte auch die Renovierung der Liebfrauenkirche. Nach Aussage von Valerius hat Ehlen sich hier besonders verdient gemacht: "Neun Meter Akten zeugen von dem enormen Arbeitspensum, das dafür eingebracht wurde." Mit Hilfe zahlreicher Sponsoren sei es gelungen, die Basilika wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Das Abschiedsgeschenk der Gemeinde an ihren Pfarrer spiegelte die Verbundenheit mit dem Bau wider: eine Lithographie nach einem Original aus dem Jahr 1836. Der Steindruck stammt aus der Feder des Architekten Christian Wilhelm Schmidt, der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur an einer Renovierung der Liebfrauenkirche beteiligt war, sondern später auch am Umbau der Konstantin-Basilika zu einer evangelischen Kirche.

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