Draußen gießt es in Strömen, und nur vereinzelt blinzelt die Sonne aus den dichten Wolken hinein in die Ungers-Vitrine, in der hunderte bunte Bänder sich mehr oder minder rhythmisch zur Musik bewegen. "Ich stelle meinen Bogen in den Himmel", ertönt es aus Kinder- und Erwachsenenmündern. "Du bist nicht allein", singen Jung und Alt. Zu Gunsten des Fördervereins Nestwärme gibt der Zewener Kinderchor ein Konzert. Mit einem Singspiel von Siegfried Vietz wird die biblische Schöpfungsgeschichte erzählt. Fast 30 Kinder singen und erklären die Entstehung des Lebens, wie sie das Alte Testament beschreibt. In verteilten Rollen und mit einem Bühnenbild, das im Verlauf der Aufführung Schritt für Schritt Gestalt annimmt, berichten die jungen Zewener von Adam und Eva, Kain und Abel und der Arche Noah - und an deren Bord finden die stoffgewordenen Tiere der Akteure ihren Platz. Auch die Besucher singen und klatschen nach Kräften mit. Und Thomas Kießling (ehemals "Die drei jungen Tenöre") gefällt sich hörbar in seiner Rolle als Gott Vater. Er ist der musikalische Schirmherr. Die musikalische Leitung von Chor und Instrumentalisten liegt bei Helmut Hau und Stephan Metzler. Auch Nestwärme-Vorstandsmitglied Elisabeth Schuh ist mit von der Partie: als Erzählerin und dankbare Vertreterin des Fördervereins für ambulante schwer kranke und behinderte Kinder. So ist die Schöpfung an diesem Tag ein besonderes Geschenk der Zewener Jungen und Mädchen an andere Kinder, denen es nicht so gut geht. Und auch wenn die Zuschauer-Resonanz etwas hinter dem Ansturm des vergangenen Jahres zurückblieb, konnte der Spendenerlös dennoch beachtlich gesteigert werden: Rund 1700 Euro flossen dieses Mal für den guten Zweck. Ein Ergebnis, das auch dank zahlreicher Kuchen- und Sachspenden zu Stande kam.