Trier-Nord. An St. Paulin hat der Zahn der Zeit an der Bausubstanz genagt. Betroffen von den Schäden sind vor allem der Glockenturm mit dazugehörigem Kreuz sowie ein Pylon, ein Zierelement, rechts des Turmes. Das Kreuz zeigt deutliche Spuren von Rost, in die Fugen des Glockenturms dringt Wasser ein. Fraglich ist auch, wie stabil der Pylon noch steht: "Wir vermuten, dass ein Eisenkern den Pylon aufrecht hält. Dennoch sind wir nicht sicher, wie lange er noch stehen bleibt", sagt Pfarrer Joachim Waldorf. Der Zustand ist lange bekannt. Bei der Renovierung des Glockenstuhls 2008 machte der damals zuständige Architekt Fotos von den Schäden. Um mit der Renovierung beginnen zu können, muss die Finanzierung geklärt werden. "Wir vermuten, dass es sich dabei um ein Millionenprojekt handeln wird", sagt Waldorf. Ein Bistumsarchitekt soll die Kosten ermitteln. Klar ist jedoch bereits jetzt, dass die Mittel des Bistums nicht ausreichen werden. Deshalb soll nun ein Förderverein Spenden sammeln, der am Donnerstag eigens zu diesem Zweck gegründet wird. "Wir hoffen, dass der Verein ausreichend Geld zusammenbekommt", sagt Waldorf. Den Anstoß zur Gründung gab der Pfarrer selbst. Er ruft alle interessierten Bürger auf, sich einzubringen. "Das Engagement im Verein ist nicht konfessionsgebunden. Schließlich tun wir ja auch viel zur Erhaltung der Porta Nigra, ohne dass wir Römer sind." Er hofft, dass durch den Förderverein ausreichend Spenden gesammelt werden können, um die Fassade der Basilika St. Paulin zu erhalten. "Die Kirche ist nicht nur ein Manifest unseres Glaubens, sondern auch ein Kulturdenkmal der Stadt Trier und somit absolut erhaltenswert." lbe
Die Gründungsversammlung des Vereins beginnt am 5. Juli um 20 Uhr in der Stiftskurie, Balthasar-Neumann-Straße 4.