Ein halbes Jahrhundert Wohnkultur gestaltet

Seit einem halben Jahrhundert dreht sich im Leben von Charlotte Heinz vieles um Tapeten, Farben, Bodenbeläge und Fensterdekorationen. 1961 hatte sie gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich das Geschäft Heinz in Schweich eröffnet. Aus dem anfänglich kleinen Tapeten- und Farbenladen ist ein modernes Heimdecor Center geworden, das in der zweiten Generation geführt wird.

 Die Firmengründerin Charlotte Heinz unterstützt auch heute noch ihren Sohn, den Geschäftsführer Michael Heinz, im Unternehmen. TV-Foto: Katja Bernardy

Die Firmengründerin Charlotte Heinz unterstützt auch heute noch ihren Sohn, den Geschäftsführer Michael Heinz, im Unternehmen. TV-Foto: Katja Bernardy

Schweich. Michael Heinz wusste schon als Kind, dass er das Geschäft seiner Eltern einmal übernehmen wollte. "Jede freie Minute habe ich nach der Schule und in den Ferien im Laden verbracht", erzählt der 38-Jährige. An der Aufgabe reize ihn, "dass jeder Verkauf ein Erfolgserlebnis ist und der Umgang mit Menschen sehr viel Spaß macht".

Vor genau fünfzig Jahren hatten seine Eltern neben dem Malerbetrieb ein Tapeten- und Farbengeschäft an der Ecke Richtstraße/Bahnhofstraße eröffnet. "Am Anfang war es mühsam", erinnert sich die 75-jährige Seniorchefin. Doch gemeinsam mit ihrem mittlerweile verstorbenen Mann hatte sie es geschafft, dass bereits nach zwei Jahren eine Vergrößerung und damit ein Umzug in die Richtstraße anstand. Zu den Farben und Tapeten kamen nun Bodenbeläge und Teppiche hinzu.

Charlotte Heinz ist nicht nur ein Beispiel für eine erfolgreiche Unternehmerin, sie hat es auch gemeistert, fünf Kinder und einen anspruchsvollen Beruf unter einen Hut zu bringen. Stolz ist sie, dass ihr Sohn Michael Heinz seit 1995 die Leitung des Geschäfts übernommen hat. Mit dem Wechsel stand wieder eine räumliche Veränderung an: Aus dem Fachgeschäft wurde ein rund 1000 Quadratmeter großer Fachmarkt "In den Schlimmfuhren" in Schweich. Das Sortiment wurde um Gardinen und Fensterdekorationen sowie um Sonnenschutz für Innen aufgestockt.

"Vieles hat sich im Lauf der vergangenen 50 Jahre verändert", sagt Charlotte Heinz. Viele Trends, von Tapeten mit riesigen Blumenmustern in den 70er Jahren bis hin zur "Braun-Mokka-Ära" heute, hat sie miterlebt.

"Aber auch die Kunden haben sich im Lauf der Jahre verändert. Sie sind anspruchsvoller geworden", sagt Michael Heinz.

Das Unternehmen mit den elf Mitarbeitern passe sich nicht nur an die sich verändernden Wohntrends an, sondern auch an die Wünsche der Kunden. "Der Unterschied zwischen unserem Center und noch größeren Märkten ist die individuelle Beratung. Das ist unsere Kernkompetenz." Sie ziehe sich wie ein roter Faden durch das halbe Jahrhundert Firmengeschichte. Und das bleibt. So wie Charlotte Heinz. Drei Mal in der Woche unterstützt sie ihren Sohn im Büro und im Verkauf. Ans Aufhören denkt sie nicht. "Man hängt zu sehr daran", sagt die Unternehmerin.

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