Ein Jahrzehnt der Hoffnung

TRIER/KONZ. (bo) Seit April diesen Jahres sind die sieben jungen Südafrikaner von "iThemba" in Deutschland unterwegs. Sie bieten Workshops und Konzerte in Schulen, Kirchen und Jugendclubs an. Ihr Ziel ist es, vor allem Jugendlichen die jüngste Geschichte Südafrikas nahe zu bringen und Informationen aus erster Hand über das Ende der Apartheid und die damit verbundenen Verbesserungen und Probleme in Südafrika weiterzugeben.

Es ist kurz nach 9 Uhr, als afrikanische Rhythmen aus den Räumen des Gymnasiums Konz dringen. Vor einem Publikum von über 80 begeisterten Schülern der neunten Klassen führen die sieben jungen Südafrikaner von "iThemba" ihr Musical "Ein Jahrzehnt der Hoffnung" auf. Mit Musik, Tanz und Theater werden den Schülern die vergangenen zehn Jahre der Geschichte Südafrikas vorgestellt. Dass jeder Musiker seine eigene Geschichte und seinen familiären Hintergrund mit einbringt, lässt das ungewöhnliche Musical gleichzeitig informativ und sehr persönlich werden. An das Programm schließen sich Workshops zu den Themen Apartheid, Rassismus, Armut und Aids an,wobei die Schüler unmittelbar mit der südafrikanischen Geschichte konfrontiert werden und die Möglichkeit haben, konkrete und persönliche Fragen zu stellen. Zum Ende des Programms steht immer die Frage: "Was ist Deine persönliche Hoffnung im Leben?" Der Name der Gruppe "iThemba" ist ein Wort aus der Zulu-Sprache und bedeutet Hoffnung. Das Anliegen der Teammitglieder ist es, den Jugendlichen in verschiedenen Ländern zu zeigen, dass es Hoffnung für ihr Leben gibt. Die südafrikanischen Schauspieler, Musiker und Tänzer setzen sich aus allen vier Bevölkerungsgruppen Südafrikas zusammen. Ihre Beweggründe für diese Tournee beschreibt der Teamleiter Garth van Heerden folgendermaßen: "Wir wollen zum einen die Nachricht der Hoffnung weitergeben und zum anderen unterstützen wir mit unserer Arbeit ein Kinderheim in der Nähe von Johannesburg." Den Abschluss des Aufenthaltes von "iThemba" in Trier bildete das Konzert, das die Gruppe vor rund 90 Besuchern in den Räumen der Evangelischen Stadtmission gab. Durch die mitreißende afrikanische Art wurde der Auftritt zu einem kulturellen Erlebnis der besonderen Art.

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