"Ein Jüngerer soll ran”

TRIER. (red) In der Jahreshauptversammlung der Schornsteinfeger-Innung Trier stand die Neuwahl des Vorstandes an. Obermeister Burkhard Mehn trat ab. Der neue Vorsitzende heißt Heinz-Peter Geditz.

Obermeister Burkhard Mehn hatte bereits angekündigt, nicht mehr kandidieren zu wollen: "18 Jahre sind genug. Nun soll ein jüngerer Kollege mit frischem Schwung und neuen Ideen ran. Die sind in der jetzigen Situation in unserem Handwerk gefragter denn je." Bereits in seiner Gesellenzeit engagierte sich Burkhard Mehn in der Bezirksgruppe des Zentralverbands der deutschen Schornsteinfeger (ZDS). Von 1969 bis 1971 war er deren Technischer Referent. Später stand er ihr von 1971 bis 1981 als Erster Vorsitzender vor und bekleidete in der Innung Trier die Position des Altgesellen. Während dieser Zeit war er auch Mitglied des ZDS-Landesverbandsvorstandes Rheinland-Pfalz. Ein Jahr nach seiner Bestellung zum Bezirksschornsteinfegermeister (BSM) wurde er 1982 als Beisitzer in den Landesmeisterprüfungsausschuss berufen und gehörte diesem bis 1986 an. In der Trierer Innung wurde er zeitgleich 1984 zum Technischen Innungswart und 1986 zum Obermeister gewählt. Währenddessen war er auch Mitglied im Landesinnungsverband-Vorstand Rheinland-Pfalz. Zum neuen Obermeister wurde Heinz-Peter Geditz gewählt. In seiner Laudatio stellte er Mehn als Persönlichkeit dar, die immer bereit war, sich über das normale Maß hinaus für die Belange des Schornsteinfegerhandwerks einzusetzen und es verstand, mit Fachkompetenz und dem nötigen Weitblick zu überzeugen. Diese Eigenschaften und seine kameradschaftliche Art brachten ihm bei den Menschen, mit denen er während seiner langen berufspolitischen Tätigkeit zusammenarbeitete, insbesondere im Kollegenkreis, hohe Achtung ein. Burkhard Mehn war ein konsequenter Verfechter der Marktpartnerschaft. So war er jahrelang in Vorständen des Deliwa-Vereins - einer Berufsvereinigung des Energie- und Wasserfachs - auf Bezirksgruppen- und Landesebene tätig und stellte sich häufig als Referent zur Verfügung, auch für das Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Handwerk. Für seine Verdienste um das Handwerk in dieser Organisation wurde ihm 1999 die Deliwa-Ehrenmitgliedschaft von dessen Bundesvorstand verliehen. Darüber hinaus fand Mehns Arbeit allgemeine Anerkennung. 2002 verlieh ihm Ministerpräsident Kurt Beck die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Auch der Zentralinnungsverband der Schornsteinfeger (ZIV) würdigte seine Tätigkeit mit der Verleihung der silbernen Ehrennadel des Schornsteinfegerhandwerks. Mit anhaltendem Beifall bedankten sich die Kollegen für seinen Einsatz und wählten ihn einstimmig zum Ehrenobermeister. Über seinen Beruf hinaus findet Mehn noch Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten. So ist er seit Jahren Mitglied des Gemeinderates seiner Heimatgemeinde. Als leidenschaftlicher Tierfreund half er 1989 gemeinsam mit seiner Frau, einen regionalen Tierschutzverein zu gründen, und war dort mit ihr bis zum vergangenen Jahr im Vorstand tätig.

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