Ein Klaps, ein Hieb und ein kräftiger Konter

Neun Monate vor der Kommunalwahl ist die Stimmung im Trierer Stadtrat derzeit noch recht moderat und locker. Allerdings mischen sich verstärkt Wahlkampftöne in die Debatten. Das Schema ist dabei immer gleich: SPD und/oder Grüne nehmen sich jeweils einen aus der CDU-Dezernentenriege vor und kritisieren mal Bürgermeister Georg Bernarding, mal Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink, mal Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani.

Am Donnerstag hat es Bernarding und Kaes-Torchiani "erwischt". Der Sportdezernent wurde wegen der Südbad-Planung angegriffen. Er habe den Rat vor vollendete Tatsachen gestellt, dessen Möglichkeiten der Einflussnahme seien nur gering gewesen, hieß es. Es war aber mehr ein Klaps als ein Hieb, den Genosse Bruno Cordel austeilte. Kein Wunder, schließlich stimmten die Sozialdemokraten der Vorlage zu. Georg Bernarding nahm denn auch ruhig und sachlich Stellung.

Ganz anders als Kollegin Simone Kaes-Torchiani. Sie antwortete zunächst lapidar auf die Frage von UBM-Mann Karl Lübeck, was vom SPD-Antrag in Sachen "Generationenübergreifendes Wohnen" zu halten sei: "Er schadet nicht." Als sich daraufhin SPD-Fraktionschef Friedel Jaeger ereiferte, in dieser Sache sei mehr Engagement von einer Baudezernentin angebracht, konterte Kaes-Torchiani sehr resolut: SIE müsse er in dieser Sache nicht überzeugen. SIE habe diese Politik schon immer verfolgt. Jaeger - selten genug - schwieg danach. Man darf aber sicher sein, dass er sich den Disput gemerkt hat und zurückschlagen wird. Spätestens in der nächsten Stadtratssitzung.

f.giarra@volksfreund.de

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