Ein Kreisel oder eine Ampel für Filsch

Trier-Filsch · Der Ortsbeirat Trier-Filsch fordert eine Veränderung der Kreuzung der Landesstraßen 143/144 am Filscher Häuschen. Allerdings sei diese Position nicht in den Entwurf zum städtischen Finanzhaushalt aufgenommen worden. Der Ortsbeirat Filsch fordert Nachbesserung.

 Weil die Stadt keine Maßnahme zur Veränderung der Verkehrssituation am Filscher Häuschen für 2012 plant, stellt der Ortsbeirat einen Wiederholungsantrag. TV-Foto: Ludwig Hoff

Weil die Stadt keine Maßnahme zur Veränderung der Verkehrssituation am Filscher Häuschen für 2012 plant, stellt der Ortsbeirat einen Wiederholungsantrag. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Filsch. In der Sitzung des Ortsbeirats Trier-Filsch ging es unter anderem um eine Verkehrslösung für den vielbefahrenen Kreuzungsbereich der Landesstraßen 143/144 (Abzweigung Richtung Trier-Irsch/-Olewig) am Filscher Häuschen. Die fordert der Ortsbeirat seit Jahren. Zwingend erforderlich seien ein Verkehrskreisel oder eine Ampel, so die Ansicht des Ortsbeirats. Diesen Posten haben die Filscher Politiker allerdings nicht im Entwurf des Finanzhaushaltes 2012 gefunden. Die jahrelange Forderung erneuerte der Rat nun einstimmig.
Eine Veränderung im kleinsten Trierer Stadtteil wird es in Zukunft allerdings geben: die Entwicklung des Baugebiets BU 13 "Im Freschfeld". Die bringt mit dem neuen Wohnquartier nicht nur eine Steigerung der Einwohnerzahlen mit sich, sondern birgt auch die Möglichkeit für eine Versammlungsstätte. Einen Raum für öffentliche Veranstaltungen wie Ratssitzungen oder Wahlen gibt es in Filsch nicht mehr, seit die Traditions-Gaststätte Filscher Häuschen geschlossen wurde (der TV berichtete). Für seine Sitzungen musste der Ortsbeirat seither auswandern - ins Restaurant im Sportzentrum im Nachbarstadtteil Tarforst. Das nun schon jahrelang währende Provisorium soll kein Dauerzustand werden.
Ortsvorsteher Karl-Josef Gilles teilte mit, dass mit der künftigen Kita (fünf Gruppen) im Neubaugebiet BU 13, das zum Teil auch auf Filscher Gemarkung liegt, auch ein Mehrzweckraum für die Belange des Stadtteils geschaffen werden soll.
Zu den bisher geplanten einhundert Quadratmetern sollen sogar noch ein paar für Abstellfächen, Toiletten und dergleichen dazukommen. Ortsteilchef Gilles hofft, dass dort die erste Sitzung möglichst schon in zwei Jahren stattfinden könne. Sein Wunsch: Dort kann auch ein Stahlschrank zur Aufbewahrung der Akten des Stadtteils aufgestellt werden.
Während in Sachen Versammlungsraum die Wege geebnet scheinen, gab es Ärger bezüglich der Kostenübernahme für die Martinsbrezeln, die während der Martinszüge an die Kinder verteilt werden. Laut Karl-Josef Gilles wollte die Stadt ihren Anteil an der Finanzierung streichen.
"Die Dummen wären die Ortsvorsteher, die so kurz vor St. Martin aus eigener Tasche hätten zahlen müssen." Gilles beschwerte sich schriftlich. Mit Erfolg. Die Kosten für dieses Jahr werden auf jeden Fall noch übernommen. Hätte die Stadt nicht in letzter Minute "klein beigegeben", sagte Gilles, habe er in Erwägung gezogen, die Kommunalaufsicht einzuschalten. Für Gilles und den Ortsbeirat gehe es nicht um ein paar Euro, sondern "ums Prinzip". Unverständnis herrschte darüber, dass bei den Kindern mit dem städtischen Sparen angefangen werden soll.
Das Gebäck ist für 2011 gesichert. Wie es für 2012 aussieht, steht noch in den Sternen. LHExtra

Das Ortsbeiratsbudget 2012 beträgt voraussichtlich 15 491 Euro. Folgende Verteilung wurde einstimmig beschlossen: Zuschuss Erneuerung Dachkonstruktion Kulturscheune Filsch 5724,65 Euro; Bestuhlung neuer Mehrzweckraum Kita 5500 Euro; Zuschuss an Reservistenkameradschaft zur Sanierung Feuerwehrhaus Filsch 3766,35 Euro; Zuschüsse für St. Martin, Kranz Volkstrauertag, Altennachmittag 500 Euro. Die Beschilderung der Wanderwege wird voraussichtlich erst 2014 zum Tragen kommen. Neue Straßennamen im Neubaugebiet BU 13: Clemens-Wenzelslaus-Straße (1768-1794, letzter Trierer Kurfürst und Erzbischof sowie Erbauer der Filscher Kapelle); Poppo-von-Babenberg-Straße (1016-1047, Filsch verdankt ihm die zweite urkundliche Erwähnung). LH

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