Ein Lastwagen voller Spenden

Trier · Einen ganzen LKW voller Rollatoren, Rollstühle, Kleidung, Matratzen, Haushaltsgeräte, Möbel und Bettwäsche hat die Triererin Maria Ries als Spenden für arme Familien in Ungarn gesammelt. Geht es nach dem Willen der Krankenschwester, soll es nicht der einzige Hilfsgütertransport in ihre ehemalige Heimat gewesen sein.

 Ein ganzer LKW mit Hilfsgütern: Maria Ries verlädt zusammen mit Csaba Tenkely und Iftvan Horvath (von links) von der ungarischen Samariter Stiftung die Spenden für ihr Heimatland. Foto: privat

Ein ganzer LKW mit Hilfsgütern: Maria Ries verlädt zusammen mit Csaba Tenkely und Iftvan Horvath (von links) von der ungarischen Samariter Stiftung die Spenden für ihr Heimatland. Foto: privat

Trier. Seit fast 20 Jahren lebt die gebürtige Ungarin Maria Ries in Trier. Die Krankenschwester ist bei den Vereinigten Hospitien angestellt und betreut Menschen, die an der chronischen Nervenkrankheit Multiple Sklerose erkrankt sind. Im Januar kam ihr die Idee, eine Spendenaktion für ihr Heimatland ins Leben zu rufen. "Ich habe bei verschiedenen Wohnungsauflösungen mitbekommen, wie viele noch brauchbare Güter einfach weggeworfen werden", erzählt die 43-Jährige.

Die Sammelaktion lief über mehrere Kanäle: Spenden, für die die Vereinigten Hospitien keine Verwendung mehr hatten, sowie Gaben von Arbeitskollegen, Bekannten und Firmen trug Ries zusammen. Auch mit dem regionalen Entsorgungsunternehmen ART nahm sie Kontakt auf. "Die ART informierte ihre Kunden, dass ich Spenden für Ungarn sammle", sagt die Frau, und ihre dunklen Augen funkeln.
In Zusammenarbeit mit der ungarischen Samariter Stiftung für christliche Dienste fanden die gesammelten Spenden schließlich den Weg nach Südosteuropa. Mit einem 7,8-Tonnen-LKW kam der Leiter der Stiftung, Csaba Tenkely, höchstpersönlich mit einem Mitarbeiter nach Trier, um die Güter abzuholen. "Die renommierte Stiftung verteilt die Sachen in Ungarn an bedürftige Menschen, ich werde darüber auch einen Verwendungsnachweis erhalten", sagt Maria Ries.
Suche nach Lagerraum läuft


An der Akquise von Sachspenden will Ries dranbleiben: "Geplant ist die Zusammenarbeit mit einem großen Möbelhaus in der Region. Dessen Leiter hat mir zugesagt, dass seine Lieferanten, die neue Möbel zu den Kunden bringen, meine Visitenkarten bei diesen abgeben und darauf aufmerksam machen, dass wir die alten, nicht mehr benötigten Möbel kostenlos abholen kommen."
Um die Spenden zwischenzulagern, ist Ries auf der Suche nach einem geeigneten Lagerraum in Trier oder der Umgebung. "Von dort würden wir die Möbel, Kleidersäcke und andere Hilfsgüter dann regelmäßig nach Ungarn transportieren", sagt Ries.

Kontakt: Maria Ries, Telefon 0170/5311906,
E-Mail: mariaries@gmail.com.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort