Ein Leben für Bedürftige

Nicht nur Horather werden am Samstag, 21. März, im Rahmen einer Vorabendmesse der im November gestorbenen Ordensschwester Consolata gedenken. Mehr als 20 Jahre lang hat sie sich in Bolivien für Kinder und Kranke engagiert.

 Die verstorbene Schwester Consolata (Hedwig Müller) im April 2008 bei ihrer Profess im Trierer Josefsstift, zu der auch viele Familienmitglieder angereist sind. Neben ihr sitzt ihre Schwester Maria Nehren. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die verstorbene Schwester Consolata (Hedwig Müller) im April 2008 bei ihrer Profess im Trierer Josefsstift, zu der auch viele Familienmitglieder angereist sind. Neben ihr sitzt ihre Schwester Maria Nehren. TV-Foto: Ursula Schmieder

Horath. (urs) Ihr Name ist in ihrem Geburtsort ein Begriff. Viele Horather haben sich von jeher identifiziert mit dem Engagement der im November verstorbenen Ordensschwester Consolata. Viele Jahre haben Mitglieder der Frauengemeinschaft Pullover und Westen gestrickt und diese verschifft nach Südamerika, zur Wirkungsstätte der gebürtigen Horatherin. Säckeweise habe sie die Kleidungsstücke nach Bolivien auf den Weg gebracht, erzählt die in Horath lebende Schwester Consolatas, Maria Nehren.

Essen und Wissen für Kinder in Bolivien



Denn über die Jahre haben sich nicht nur Horather als unermüdliche Helfer erwiesen, sondern auch dem Orden verbundene Bekannte aus Weiskirchen-Thailen. Adressat ihrer Lieferungen war die 1936 als Hedwig Müller geborene Josefsschwester, die von 1978 bis 2001 in dem südamerikanischen Land Enormes geleistet hat. So baute sie in Sopachuy, einem kleinen Dorf in den Anden, ein Landhospital auf. Außerdem begründete sie den "Comedor", in dem zu ihrer Zeit 60 bedürftige Kinder nicht nur eine warme Mahlzeit erhielten, sondern auch schulische Hilfe. Für 30 Kinder wurde zudem ein kleines Internat gebaut. Beide Projekte seien "mit großer Unterstützung aus der Heimat" realisiert worden, heißt es in einem Nachruf der "Schwestern vom Heiligen Josef Trier".

Trotz ihrer vielfältigen Verpflichtungen hat Schwester Consolata es immer wieder geschafft, ihrem Heimatdorf und ihren Verwandten Besuche abzustatten. Vor allem in späteren Jahren sei sie öfter für einige Wochen in Horath gewesen, erzählt ihre Schwester Maria Nehren. Allerdings sei sie auch dann immer unermüdlich unterwegs gewesen. Und wenn nicht, seien Leute zu ihr zu Besuch gekommen. 2001 kehrte Schwester Consolata aus gesundheitlichen Gründen zurück ins Mutterhaus St. Josefstift. Dort feierte sie auch 50-jährige Profess, das Ablegen des Ordensgelübdes.

Bereits als 19-Jährige war die Ältere der beiden Schwestern, die als Kleinkinder ihre Mutter verloren hatten, den Trierer "Schwestern vom Hl. Josef" beigetreten. Im gleichen Haus hatte sie zuvor eine Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin absolviert. Nach einigen Jahren als Ausbildungsleiterin im St. Josefsstift sowie einer weiteren Ausbildung als Krankenschwester leitete sie jahrelang eine Caritas-Sozialstation. Über Zwischenetappen wie Wien und Brünn führte sie ihr Weg dann nach Bolivien.

Die Vorabendmesse, mit der am Samstag, 21. März, in Horath der Ordensschwester gedacht wird, beginnt 17 Uhr.

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