Ein "Monster" war es nicht

Zur Serie "Stadtgeschichten", hier dem Bericht über das Viadukt in Quint:

Über Geschmack lässt sich bekanntlich gut streiten. Meiner Meinung nach war dieses "Monster" ein Bauwerk, das sich sehen lassen konnte, und ich bedaure heute noch, dass es - fast über Nacht - durch Abrissbagger verschwunden ist. Die zum Bericht vom 9. März gebotene Ansicht von oben zeigt das Bauwerk wirklich nicht von seiner besten Seite, war aber auch nicht die übliche und auch kaum einem Betrachter jemals möglich. Aus normaler Perspektive bot das Viadukt - im Bericht genannt das "Monster" - ein schönes Bild und manche Stadt oder Gemeinde hätte etwas daraus gemacht, auch ohne dass je ein Zug darüber gefahren ist. Nur wenigen Quinter Bürgern kann das Viadukt den Blick auf die Mosel verwehrt haben, an seiner Stelle verhindert aber heute ein aufgeschütteter, unattraktiver Lärmschutz-Damm allen Bewohnern des vor einigen Jahren erschlossenen Neubaugebietes Schlosspark-Quint die Sicht auf die Mosel. Seinerzeit musste das Viadukt einer neuen Umgehungsstraße weichen, doch sicherlich hätten sich - bei entsprechenden Überlegungen - Möglichkeiten ergeben, die Straße über dieses besondere Bauwerk zu führen. Man stelle sich vor: zwischen den geschwungenen Bögen des Viaduktes wären heute die Häuser des neuen Wohngebietes zu sehen, das Ganze bei Sonne auch spiegelbildlich in der Mosel. Ein selten schöner Anblick, der seinesgleichen suchen müsste, wahrlich etwas Besonderes. Diese Chance ist nun allerdings vertan. Schade. Rita Haas, Trier-Quint

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