Ein neuer Eingang für Ruwerer Schüler

Trier-Ruwer · Gerade mal vor einem Monat hat die FWG in Ruwer einen Antrag zur Anschaffung einer mobilen Rampe für die Ruwerer Grundschule gestellt. Nun gibt das Amt für Gebäudewirtschaft bereits grünes Licht für diese Rampe - die sogar stabiler sein soll als die ursprünglich geplante. Doch es gab auch Kritik.

Trier-Ruwer. Die Kommunalwahl am 25. Mai rückt immer näher. Im Ruwerer Ortsbeirat war man sich bereits in der zurückliegenden Sitzung im Februar einig, dass die Grundschule barrierefrei werden muss. Die FWG stellte einen entsprechenden Antrag an die Stadt für eine mobile Rampe in Form von Schienen. Diese sollten zu bestimmten Anlässen die drei Stufen zum Schuleingang überbrücken und eine kostengünstige Lösung sein.
Ortsvorsteherin Monika Thenot (CDU) hat bei der Gebäudewirtschaft in Trier (GWT) nachgefragt, welche Möglichkeiten es gibt, um die Schule barrierefrei zu gestalten: "Klauspeter Quiring von der Gebäudewirtschaft sagte mir, dass die mobile Rampe mit Schienen zu gefährlich und aufwendig sei. Deswegen unterstützt die Stadt eine dauerhafte, stabile Lösung. Da diese Lösung natürlich einen entsprechenden Preis hat, wäre es schön, wenn der Ortsbeirat etwas aus seinem Budget dazugeben könnte."
Christiane Probst (FWG) befürwortet diesen Zuschuss: "Ich finde diese Dauerlösung gut. Außerdem möchte die Stadt der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (siehe Hintergrund) gerecht werden und sukzessive alle öffentlichen Gebäude, besonders Schulen und Kitas, barrierefrei machen. Das sollten wir in Ruwer mit den Restmitteln aus dem Ortsteilbudget unterstützen."
Auch Jürgen Zock (SPD) unterstützt das Vorhaben: "Die Rampe nützt der Allgemeinheit in Ruwer." Einige Ortsbeiratsmitglieder der CDU sehen den Zuschuss aus dem Ortsteilbudget hingegen kritischer. Der Bau der Rampe sei ohne Frage wünschenswert, aber der Sinn und Zweck der Bezuschussung unklar. Da könne die Stadt klarer informieren, wie viel Geld aus welchem Budget für ein solches Projekt genommen werde.
Schließlich stimmte der Ortsbeirat zu, die Rampe mit 1500 Euro aus Restmitteln des Ortsteilbudgets zu unterstützen mit der Auflage, dass die Stadt die Rampe bis zu den Kommunalwahlen fertigstellt.
Außerdem wurde im Rat über den Bebauungsplan BR 14 "Gewerbegebiet Trier-Nord" beraten. Der Plan soll neu aufgestellt werden, damit keine neuen Bordelle im Gebiet zwischen der Ruwerer Straße, der Ohmstraße und der Metternichstraße eröffnet werden dürfen. Die dort angesiedelten Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sollen durch diese Änderung des Bebauungsplans vor weiteren Nachteilen geschützt werden.
Ortsvorsteherin Thenot verweist darauf, dass eine endgültige Regelung der Straßenprostitution in Ruwer durch den Arbeitskreis Prostitution allerdings noch ausstehe. jwa
Extra

Das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung wurde 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Im Mittelpunkt steht dabei die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben (Inklusion). Deutschland hat dem Übereinkommen zugestimmt. Damit ist die Konvention seit 2009 geltendes Recht. Die Politik ist aufgefordert, die Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe behinderter Menschen zu fördern. jwaExtra

Rat in Kürze: Die Grundschule erhält 100 neue Stühle. Die Bauarbeiten zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Mertesdorf beginnen im April. Erster Bauabschnitt ist der Eitelsbacherweg. Das Gutachten über den Zustand des Wenzelbach-Kanals ist noch nicht fertig. Der Zustand der Rohre ist schlecht, und Sanierungsmöglichkeiten werden derzeit erarbeitet. jwa

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