Ein neuer Treffpunkt in Zewens Mitte

Trier-Zewen · Aus dem trostlosen Alten Kirchplatz in Zewen ist ein attraktiver Dorfmittelpunkt mit Mehrzweckfläche und Sitzgelegenheiten geworden. Doch wie und ob es weitergeht, darüber entscheidet nicht zuletzt der Stadtrat mit der Höhe des Ortsteilbudgets. Der Zewener Rat jedenfalls sprach sich in seiner Sitzung gegen Kürzungen aus.

 Ein Prosit auf den neuen alten Kirchplatz: Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf geben die neugestaltete Fläche für die Öffentlichkeit frei. Ob und wann der dritte Bauabschnitt realisiert werden kann, hängt von der künftigen Höhe des Ortsbeiratsbudgets ab. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Ein Prosit auf den neuen alten Kirchplatz: Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf geben die neugestaltete Fläche für die Öffentlichkeit frei. Ob und wann der dritte Bauabschnitt realisiert werden kann, hängt von der künftigen Höhe des Ortsbeiratsbudgets ab. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Zewen. "Aus einem maroden Fleck ist ein attraktiver Platz geworden", sagt Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf (CDU) bei der offiziellen Eröffnung des Alten Kirchplatzes in Zewen. Im Mai wurden die ersten beiden Bauabschnitte begonnen (der TV berichtete) und die Fläche mit Hilfe von Gambionen begradigt. Fünf Parkplätze und eine Mehrzweckfläche, etwa zum Boulespielen, entstanden. Der Platz sei ein Beispiel dafür, dass es Erfolg habe, wenn alle an einem Strang ziehen, sagt Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani.
Nur etwas trübt die Freude über den neuen Dorfmittelpunkt: "Einige Autos parken in zweiter Reihe", bedauert Mertesdorf. Die Dezernentin kündigt an, kurzfristig für Abhilfe zu sorgen.
Für die ersten beiden Abschnitte hatte der Ortsbeirat Zewen rund 63 000 Euro aus seinen Budgets 2011 und 2012 bereitgestellt. Ob bald der dritte und letzte erfolge, sei nicht ganz sicher, erklärt Mertesdorf in der Ortsbeiratssitzung in der Grundschule. Denn die Verwaltung will die Ortsbeiratsmittel um 25 Prozent auf insgesamt 300 000 Euro kürzen (der TV berichtete). Anstelle von jeweils 18 057 Euro in den Jahren 2013 und 2014 stünden dann nur noch 13 550 Euro jährlich zur Verfügung. "Dann hätten wir Probleme, den dritten Bauabschnitt zu realisieren", sagt der Ortsvorsteher. Denn die Bausumme liege bei rund 29 000 Euro. Gleichzeitig appelliert er an die Ratsmitglieder, das Budget für dieses Projekt zu verwenden. Sie folgen seinem Vorschlag ebenso, wie den Zuschuss zu den Martinsbrezeln, den die Stadt in diesem Jahr nicht mehr übernimmt, aus Restmitteln zu bestreiten. Zusätzlich gebe die Pfarrgemeinde 200 Euro.
Stadtwerke sollen mitzahlen


Nicht einverstanden sind die Ratsmitglieder über den Beitrag, die die Anlieger beim Ausbau von Turm-, Lindscheid- und Meierstraße zu tragen hätten. "Ich kann nicht mittragen, dass Anwohner für Schäden aufkommen müssen, die durch Gelenkbusse verursacht wurden", sagt Mertesdorf, zumal es nicht möglich sei, wiederkehrende Beiträge zu erheben, so dass alle Zewener mitbezahlen. Der Unterbau dieser Straßen ist marode, weil sie nicht für eine solche Belastung ausgelegt waren. Dies soll beim Ausbau erfolgen.
"Wir müssen die Stadt darauf hinweisen, dass in solchen Fällen mit den Stadtwerken gesprochen werden muss, dass sie sich an solchen Beiträgen finanziell beteiligt", schlägt Carola Siemon (SPD) vor. Ohne zu wissen, ob dies möglich sei und wie hoch die Kosten für die Anlieger seien, könne sie der Vorlage zum Finanzhaushalt nicht zustimmen: "Mir sind noch zu viele Fragen offen." Der Rat schließt sich den Argumenten an und lehnt die Vorlage ab.
Zudem fordern die Ortsbeiratsmitglieder von den Stadtwerken einen Zwischenbericht über die zu Jahresbeginn nach Zewen verlängerte Stadtbus-Linie 2, den Mertesdorf im August angefordert hat.Extra

Der Kunstrasenplatz Zewen wird frühestens 2016 gebaut. Der Ortsbeirat fordert die Stadt auf zu prüfen, inwieweit sich der Kreis an den Kosten beteiligt, da Zewen mit Igel eine Spielgemeinschaft bildet. Die Verwaltung hat den Bauantrag für Wohnungen auf einem ehemaligen Betriebsgelände in der Wasserbilliger Straße abgelehnt. Dort plant die Stadt Gewerbeansiedlung. In diesem Jahr wird aufgrund von wiederkehrendem Vandalismus in den Vorjahren kein Weihnachtsbaum im Ort aufgestellt. Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf will die Anwohner von Kant- und Meierstraße fragen, ob sie ihre Häuser beleuchten können. mehi

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