Ein Ort, der beeindruckt

RIOL. (kat) Unter der Leitung von Ortsbürgermeister Arnold Schmitt zeigten die Rioler der Gebietskommission "Unser Dorf hat Zukunft", was der Moselort zu bieten hat. Am Ende der dreistündigen Dorfschau gab es viel Lob für Riol und seine Weichenstellung für die Zukunft.

"Jetzt zeigen wir Ihnen, was für ein Völkchen wir sind" sagt Ortsbürgermeister Arnold Schmitt (CDU) und bittet die Gebietskommission unter der Leitung von Alfons Hausen zur Powerpoint-Präsentation ins "Rioler Rathaus". Dabei sind Gemeinderatsmitglieder, Bürgermeister Bertold Biwer, Landrat Günther Schartz (beide CDU) und zahlreiche Bürger. Christel Egner-Duppich, Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Gemeinderatsmitglied Karina Eckhoff-Engel (CDU) und Landschaftsplaner Egbert Sonntag stellten den 1100-Seelen-Ort gegliedert nach den fünf Bewertungskategorien vor: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung und das Dorf in der Landschaft. Selbst eingesessene Rioler Bürger entdeckten Neues "Was wir alles haben", staunte eine Bürgerin, als Egbert Sonntag über die Dauerbegrünung im Weinberg sprach und Fotos von einem Storch, der dort wieder heimisch wurde, zeigte. Das via Leinwand Gesehene live erleben konnte die Jury anschließend während einer Busrundfahrt: Durch den Moselort, entlang des Rosenwanderwegs und der Sportanlage gelangte die Kommission zu einem Aussichtspunkt inmitten der Weinberge, der einen Blick auf zwei der zukunftsweisenden Projekte freigab: auf den Freizeitsee "Trilago", der ständig wächst, und das vor kurzem erschlossene Neubaugebiet "Hinter Difenis". Nach einem Zwischenstopp am Moselufer, gestärkt mit einem spritzigen Sekt vom Winzer und einem Stück "Moselwellen" erkundete die Jury bei Bilderbuchwetter den Ort zu Fuß. Ob der heimliche Dorfmittelpunkt "Marias Lebensmittellädchen", der Jugendraum "Beatkeller", das vorgestellte Konzept "Ökokonten" mit interkommunalen Ausgleichsmaßnahmen, die barrierefrei Kindertagesstätte oder die Tatsache, dass in Riol 150 Menschen arbeiten, hinterließ Eindruck: Dass Gemeinschaft in Riol eine große Rolle spiele, spiegelt sich nach Meinung der Kommission in der regen Bürgerbeteiligung, in vielen vorgestellten Bereichen und laut Jury-Mitglied Professorin Marie-Luise Niewodniczanska auch in der privaten Bausubstanz wider. "Trotz Originalität sind die Bauten nicht solitär", lobte Niewodniczanska. Edgar Möller, Organisator der Fachkommission, zeigte sich tief beeindruckt von der Entwicklung, die Riol seit der letzten Wettbewerbs-Teilnahme vor acht Jahren gemacht habe. Möller: "Hier wurde eine langfristige Entwicklung eingeleitet." Alfons Hausen lobte insbesondere die klar gesteckten Ziele von Riol auf seinem Weg zu einer sportorientierten Gemeinde: "Der Einstieg im Bereich Strukturwandel ist vorbildlich." Die Neuausrichtung des Wettbewerbs "Unser Dorf soll schöner werden" in "Unser Dorf hat Zukunft" habe Riol erkannt "und dies systematisch in die Tat umgesetzt, wie man es selten antrifft". Änderungsbedarf sahen die Fachleute im Radtourismus, der verstärkt auch in den Ort geleitet werden müsse. Birgit Falk, Abteilungsdirektorin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, begleitete die Kommission und sagte beim Abschlussgespräch: "Ich bin überrascht von der Fülle der positiven Eindrücke, die uns vermittelt wurden." Bis zum 21. Juli müssen die Rioler nun auf das Ergebnis warten.

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