Ein Prunkstück aus Holz und viel Leidenschaft

Riveris · Nikoläuse, Christbäume und nun eine Weihnachtspyramide: Gerade vor dem Fest entstehen viele Schnitzarbeiten in der Werkstatt von Hans Jakobs. Aber auch im übrigen Jahr greift der Rentner zum Werkzeug und schnitzt, was das Holz hergibt.

 Hans Jakobs beschäftigt sich in seiner Freizeit gerne mit Schnitzarbeiten. Die riesige Weihnachtspyramide ist sein neuestes Werk. TV-Foto: Dietmar Scherf

Hans Jakobs beschäftigt sich in seiner Freizeit gerne mit Schnitzarbeiten. Die riesige Weihnachtspyramide ist sein neuestes Werk. TV-Foto: Dietmar Scherf

Riveris. Schon an der Haustür von Hans und Hildegard Jakobs sind geschnitzte Holzfiguren und Skulpturen zu sehen. Das setzt sich in allen Räumen, dem Treppenhaus und der gemütlichen Stube fort. Hans Jakobs\' neuestes Werk steht allerdings in seiner Freizeithütte neben dem Wohnhaus. Pünktlich vor der Adventszeit hat er eine zwei Meter hohe Weihnachtspyramide fertiggestellt. Eine Woche hat er quasi von morgens bis in die Abendstunden an dem 60-teiligen Werk gearbeitet, das er nun voller Stolz präsentiert.
Die Freizeithütte ist prall gefüllt mit Werkstücken aus der Hand von Jakobs. "Es macht mir riesigen Spaß mit dem Werkstoff Holz, ob nun Fichte oder Linde, zu arbeiten", erzählt er. Schon vor seinem Eintritt ins Rentenalter im Jahr 2004 schnitzte der ehemalige Ortsbürgermeister. Vorher hatte er mit seinem Freund Alfons Priwitzer aus Waldrach einen einwöchigen Schnitzkurs in der Nähe des bayerischen Oberammergau belegt. "Von dort beziehe ich auch heute noch die Rohlinge für meine Schnitzarbeiten", erzählt der Opa von drei Enkeln. Inzwischen hat er sich mit den erforderlichen Maschinen und Werkzeugen gut eingedeckt. So sind eine Oberfräse, eine Bandschleifmaschine, zahlreiche Bohrer und mehr als 20 Schnitzmesser sein Eigen. "Allein die Schnitzmesser - sie sind superscharf - haben mich rund 1000 Euro gekostet."
Besonders in der Weihnachtszeit herrscht bei Jakobs Hochkonjunktur: Zahlreiche Nikoläuse und Weihnachtsbäume aus Holz in vielen Variationen bevölkern seine Hütte. Insbesondere seine Verwandten konnten vom Können des Schnitzers profitieren. Da gab es schon mal einen geschnitzten Fassboden für den Schwiegersohn oder einen 50 Zentimeter hohen Nachtwächter mit allen Utensilien für die nahe Verwandtschaft. Besonders stolz ist Jakobs auf seinen Winzer mit Glas und Flasche in der Hand. Das Gesicht sei ihm dabei sehr gut gelungen. Der Winzer schaut mit strahlenden Augen auf das Glas, ihm stehen die Freude und das Entzücken ins Gesicht geschrieben.
Wenn der leidenschaftliche Sänger nicht schnitzt, leitet er den Männergesangverein oder plant für die 45 Männer der Ruwertaler Herrenrunde Wein- und Kulturreisen. Im kommenden Jahr soll es in den Bereich des Kaiserstuhls und nach Freiburg gehen. Jakobs hat bereits mit der Planung begonnen - wenn ihm seine Schnitzleidenschaft Zeit lässt. dis

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