Viezjupp Ein richtiges Schreckgespenst

In Luxemburg ist alles besser. Die Löhne sind höher, die Spritpreise niedriger. Und ab Sonntag dürfen dort Menschen in den Innenbereichen der Restaurants bewirtet werden. Doch halt. Auch in der Hauptstadt des Nachbarlands greift ein Schreckgespenst um sich: Tempo 30. Seit Mitte der Woche gilt vor einer Schule im Süden der Stadt das staatlich angeordnete Schneckentempo.

Ein richtiges Schreckgespenst  
Foto: TV

Und weitere sollen folgen! Angeblich, um für mehr Verkehrssicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer zu sorgen. Zudem reduziere sich durch das geringere Tempo der Verkehr, der Lärm und die Verschmutzung. Alles fadenscheinige Argumente. Wer in eine Hauptverkehrsstraße zieht und dort wohnt, ist bekanntlich selber schuld. Radfahrer gehören auf Radwege und Fußgänger sollen ins Auto steigen, wenn sie irgendwohin wollen. Das gilt in Luxemburg genauso wie in Trier. Und ist eine Folge davon, dass die Grünen das Sagen haben. Naja. Luxemburgs Bürgermeisterin Lydie Polfer ist seit mehr als 40 Jahren für die liberale Demokratesch Partei aktiv. Und die Pläne für Tempo 30 in Saar-, Metzel- oder Paulinstraße stammen aus dem Jahr 2014. Die damals für die Einführung des Limits zuständige Trierer Dezernentin hieß Simone Kaes-Torchiani. Und der Christdemokratin kann man nicht nachsagen, eine grüne Parteigängerin zu sein. Also kann man sich darüber auch nicht aufregen. So ein Ärger. Aus Sicht der Anwohner der Straßen könnte man sich nun darüber ärgern, warum es sieben Jahre brauchte, bis Tempo 30 eingeführt wurde. Aber wen interessieren schon Anwohner, fragt euer Viezjupp.

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