Ein Skelett aus Kippen

TRIER. In Zusammenarbeit mit dem Elisabeth-Krankenhaus und der Universität Trier stellten Schülerinnen und Schüler des AVG ihre Kreativität unter Beweis. Die besten Arbeiten zum Thema Nichtraucherwerbung wurden prämiert.

 Eindrucksvolles Beispiel der Kreativität: Die AVG-Schüler tragen Texte vor und zeigen ihre Arbeiten zum Thema Nichtraucherwerbung.Foto: Martine Hemmer

Eindrucksvolles Beispiel der Kreativität: Die AVG-Schüler tragen Texte vor und zeigen ihre Arbeiten zum Thema Nichtraucherwerbung.Foto: Martine Hemmer

Ein Skelett hängt an der Wand. Zusammengesetzt ist es aus vielen hundert Zigarettenkippen. "Es hat fürchterlich gerochen. Wir haben es mit Lack versiegelt, damit es hier nicht mehr so stinkt", erklärt Hubertus Backes. Der Kunstlehrer am Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG) betreute mit seiner Kollegin Jutta Boenisch das Projekt der sechsten Klassen. Unter dem Titel "Prävention des Zigarettenrauchens in der Schule" arbeiteten Schüler und Schülerinnen unter anderem an Collagen zur Nichtraucherwerbung. "Das Projekt besteht seit etwa sieben Jahren", erklärt Sonja Wagner, die betreuende Mitarbeiterin des Fachbereiches Psychologie an der Trierer Universität. "Es wird an den meisten Gymnasien in Trier und Umgebung durchgeführt, aber auch an einigen Real- und Hauptschulen." Bei dem Projekt gehe es darum, erklärt Wagner weiter, den Schülern die Gefahren des Rauchens zu vermitteln. Auch dass Sport und Rauchen sich nicht vertragen, werde den Schülern vermittelt. Dafür beteilige sich eigens ein Sportarzt des Elisabeth-Krankenhauses an dem Projekt, der sein Wissen in den Projektstunden weitergibt. Über den Gruppendruck und die Frage "Warum fängt man eigentlich an zu rauchen?" wird in den Unterrichtsstunden genauso diskutiert wie über die Werbung der Zigarettenindustrie und ihre Folgen. Am augenscheinlichsten wurde das Projekt im Kunstunterricht behandelt. Mit den bunten Glitzerbildchen der Zigarettenwerbung als Vorbild kehrten die jungen Künstler mit ihren Werken die Werbebotschaften um. So entstand Werbung zum Nichtrauchen.Ruß geschwärzte Lunge aus Pappmaché

So wurde auf einer großen Stellwand, ausgeschnitten aus Papier, die Menge Zigaretten dargestellt, die ein Raucher in einem Quartal raucht, nebst den dafür aufzuwendenden Euroscheinen. Wem das noch nicht Abschreckung genug war, der konnte sich eine von Ruß geschwärzte Lunge aus Pappmaché ansehen. Nebenher entstanden viele interessante Collagen, zum Beispiel mit dem Slogan "Vitamin statt Nikotin". Die besten Arbeiten wurden jetzt von den Schülern im AVG präsentiert. Als Prämie übergab Sonja Wagner für die Siegerklassen einen Geldbetrag. Eigentlich waren Einzelprämien für die besten Arbeiten vorgesehen, aber die Klassen entschieden sich mehrheitlich dafür, gemeinsam zu überlegen, was man mit der Prämie machen wolle.

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