Ein Stempel aus dem Computer

Aus lauter Einsen und Nullen im Computer kann ganz schnell etwas zum Anfassen werden. Das haben die Teilnehmer der Studienrichtung Informatik der neuen Kinder-Uni an der Fachhochschule gleich ausprobiert.

Trier. (alo) Etwas am Computer entwerfen und es wenige Stunden später schon in der Hand halten - wie das geht, haben die Teilnehmer der neuen Kinder-Uni an der Fachhochschule Schneidershof in Kooperation mit dem Trierischen Volksfreund erfahren. An einem Tag stand die Studienrichtung Informatik auf dem Programm. Dabei gestalteten die Kinder von acht bis zwölf Jahren am Rechner einen Stempel und eine Figur, um sie anschließend am 3D-Drucker auszudrucken und mit nach Hause zu nehmen.

Zunächst erhielten die Kinder eine Einführung in das 3D-Modellier-Programm "Rhinoceros" für den Computer. Schon in der ersten Stunde konnten sie so mit wenigen Klicks eigene Figuren erstellen. Dabei war Kreativität gefragt; die Kinder schufen Kegel, verwickelten sie und verbanden sie mit weiteren geometrischen Formen. Michael Hoffmann, Leiter des Druckerservice an der Fachhochschule, zeigte sich zufrieden: "Da sind schon richtig gute Sachen dabei."

Dann wurde es ernst: Die Teilnehmer gestalteten ihren eigenen Stempel mit ihren Namen oder einem kleinen Spruch darauf. Dabei gab es einiges zu beachten: Die Schrift musste spiegelverkehrt sein, und zu dünn durfte das Ergebnis auch nicht werden, "sonst geht der Stempel sofort kaputt", warnte Hoffmann.

War die Inschrift gefunden, war es schon so weit: Die Teilnehmer übertrugen ihre Daten zum 3D-Drucker, aus dem nach einiger Zeit ein echtes Modell herauskam. Gemeinsam entpulverten, vakuumierten und trockneten sie den neuen Stempel, bis er schließlich einsatzbereit war. Der Praxis-Test zeigte: Die Stempel funktionieren tadellos.

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